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B.

20. April 1781

Die Minister Michaelis und von der Horst beim König.

April.

A.

April 1781

Der König in Potsdam und in Sanssouci.

13. April 1781

Der König an d'Alembert: "Die Natur wollte, daß uns die Gesundheit und die Hoffnung bei unserm Eintritt in die Welt begleiten, um uns in Absicht der Uebel zu täuschen, die uns erwarten; da aber dieselbe Natur befürchtet, wir möchten an dies verwünschte Leben zu sehr gefesselt sein, so sendet sie uns aus übertriebener Vorsorge Krankheiten und Schwachheiten zu, damit wir demselben mit weniger Kummer entsagen. Wir gehören beide zu dieser letzten Klasse; alle Tage leiden wir Verlust, und wir schicken unser schweres Gepäck voraus, mit der Ueberzeugung, selbst in Kurzem nachzufolgen. etc.

Wir haben hier eine kleine Unruhe in der Kirche über einen Gegenstand von der äußersten Wichtigkeit gehabt. Die Protestanten, wie Sie wissen, glauben, daß die Gottheit ihren Gesang liebe. Nun hat, ich weiß nicht welcher Deutsche Dichter, in diesen schönen Gesängen einen Haufen Ungereimtheiten anzutreffen gemeint und neue verfertigt, die nach seiner Meinung des höchsten Wesens würdiger wären. Dies hat eine Spaltung in der Kirche verursacht; ein Theil hält es mit den alten Gesängen, der andere mit den neuen. Das Volk schrie über Ketzerei, ohne zu wissen, warum; die Priester waren eifersüchtig auf einander und wollten sich schon in den Bann thun; die Buchhändler mischten sich mit in den Hader; einige hatten ganze Ausgaben von den neuen Gesängen, die sie verkaufen wollten, andere hatten ihren Laden noch ganz voll von den alten, die sie nicht hätten an den Mann bringen können, wenn die neue Mode den Vorzug erhalten hätte. In dieser Verwirrung des Streits brachte jeder Theil bei mir