<58> führen. Auf Grund dieser Detailkenntnisse muß man seine allgemeine Disposition treffen. Als Führer der Kolonnen sucht man die geschicktesten Jäger aus, die am besten Bescheid wissen. Ferner muß man seine Absichten ganz geheim halten; denn das Geheimnis ist die Seele solcher Unternehmungen. Alsdann schickt man seine leichten Truppen unter allerlei Vorwänden voraus, in Wahrheit aber, um zu verhindern, daß nicht etwa ein elender Deserteur Euch verrate. Die Husaren verhindern auch, daß die feindlichen Patrouillen sich zu weit vorwagen und die Bewegungen Eurer Armee merken. Den Generalen gibt man ihre Instruktion, und zwar für alle möglichen Fälle, sodaß ein jeder, was auch eintreten möge, weiß, was er zu tun hat. Liegt das feindliche Lager in ebenem Gelände, so kann man eine Avantgarde von Dragonern, mit Husaren vermischt, bilden. Diese fallen dann mit verhängtem Zügel ins feindliche Lager ein, bringen alles in Verwirrung und hauen nieder, was ihnen vor die Klinge kommt. Man muß sie mit der ganzen Armee unterstützen, seine Infanterie nach vorn nehmen und vor allem den feindlichen Kavalleriefiügeln Infanterie entgegenstellen. Der Angriff der Avantgarde muß eine halbe Stunde vor Tagesanbruch beginnen. Die Armee darf dann nur 800 Schritt entfernt sein. Während des Marsches ist tiefstes Schweigen zu wahren. Die Soldaten dürfen auch nicht rauchen. Sobald der Angriff beginnt und der Tag anbricht, muß die Infanterie in vier bis fünf Kolonnen siracks auf das Lager losmarschieren, um die Avantgarde zu unterstützen. Vor Tagesanbruch darf sie nicht schießen; denn sonst könnte sie leicht die eignen Leute treffen. Sobald es jedoch hell wird, nimmt man die Stellen unter Feuer, die vom Angriff der Avantgarde unberührt geblieben sind, besonders aber die Kavallerieflügel, damit die Reiter leine Zeit zum Satteln und Zäumen haben,