<302> sich alle linker Hand hervor, nehmen wohl auf ihre Distance zwischen den Regimentern Acht, observiren das Alignement1 gut und formiren sich also so geschwinde, als es möglich ist.

Die Tête von der Colonne marschiret langsam bei dem Aufmarschiren; die Leib, Escadrons aber von den Hintersien Regimentern müssen mit einem starten Trabe vorreiten und sich formiren.

NB. Bei dem Formiren muß wohl observiret werden, daß der linke Flügel von den Escadrons nicht zu weit vorsiehe, wornach sehr wohl zu sehen, und deswegen das Alignement immer sehr nothwendig beobachtet werden muß.

Sollte es sich ereignen, daß vor dem Orte, wo die Cavallerie aufmarschiret, sich eine Anhöhe fände, so muß solche Anhöhe nothwendig von dem Flügel Cavallerie occupiret werden; denn es der größte Vortheil für die Cavallerie ist, wenn sie von der Höhe herunter attaquiren kann.

Zwischen den Escadrons des ersten Treffens soll nicht mehr als io Schritt Intervalle gegeben werden.

Das zweite Treffen bleibet 300 Schritt zurück und hält Intervallen von 60 Schritt.

Die Ordre de bataille muß so formiret sein:

Das Regiment Husaren von Zieten in Colonne auf dem rechten Flügel, zwei Escadrons in Front und fünf hinter einander. Das erste Treffen nimmt sehr enge Intervallen, das zweite Treffen 300 Schritt vom erstern mit weiten Intervallen. Diejenigen Escadrons vom zweiten Treffen aber, welche die nächsten bei der Infanterie sind, sollen 150 Schritt vorwärts hinter das erste Treffen rücken, auf daß, wenn ihnen der Feind daselbst in die Flanke kommen wollte, sie sogleich das erste Treffen secundiren und dem Feinde in die Flanke gehen können.

300 Schritt hinter dem zweiten Treffen Dragoner formiren sich die Husaren von Natzmer hinter dem linken Flügel und die vom Obersien Ruesch hinter dem rechten Flügel. Die Husaren auf den Flanken bedecken die Cuirassiere; die Husaren hinter dem zweiten Treffen decken ihnen den Rücken und geben also der Cavallerie die Sicherheit, daß sie mit nichts anderm als mit dem Feinde, der vor ihr stehet, zu thun hat. Sollte es sich zutragen, daß bei einem Flügel mehr Platz übrig wäre, um sich zu appuyiren, so soll der General, der solchen Flügel Cavallerie commandiret, befugt sein, aus dem zweiten Treffen so viele Cscadrons, als ei nöthig findet, vorzuziehen, um die Intervallen zu füllen. Wäre hingegen der Platz zu enge, so kann er, statt zwei Treffen Cavallerie, drei Linien formiren lassen; nur allein muß er immer observiren, daß das erste Treffen 10 Schritt Distance und lieber noch weniger hat, und die zwei andern Treffen sehr weite Distances haben.

Wenn die Flügel Cavallerie dergestalt formirtt sind und der Feind keine Mouve-ments machet, so sollen die Generale den König fragen lassen, ob sie attaquiren sollen.


1 die Richtung.