<111> aber der König war fest entschlossen, einzig und allein der Tapferkeit seiner Truppen für den Frieden verpflichtet zu sein und seine Hoffnungen nicht auf die Ungewißheit einer Unterhandlung zu bauen.

Broglie, der zu Pisek mit einem Dutzend Ducs und Pairs an der Spitze von 10 000 Mann stand, erreichte durch seine Vorstellungen endlich, daß der Kardinal sich entschloß, ihm einige Hilfe zu senden. Sie war aber erst im Frühjahr zusammengebracht und kam zu spät — der alte Fehler, den man den Franzosen oft vorgeworfen hat, daß sie ihre Maßnahmen nie rechtzeitig treffen. Als sie Freunde der Österreicher waren, verloren diese Belgrad; jetzt, da sie ihre Feinde waren, fügten sie ihnen kein Leid zu. Jener letzte Friedensschluß glich einem Kriege, und dieser letzte Krieg einem Frieden. Durch diese Schlaffheit verdarben sie die Sache des Kaisers vollends, und ihre meisten Verbündeten waren klug genug, sie zu verlassen. In diesem Jahrhundert war Frankreich unfruchtbar an großen Männern, wie sie das Zeitalter Ludwigs XIV. so reichlich hervorgebracht hatte. Die Regierung eines Priesters hatte die Armee verdorben. Unter Mazarin waren die Heerführer Helden, unter Fleury sybaritische Hofschranzen.