<33>Mein Knie will sich vor einem Wurme
Fast tiefer als im Donnersturme
Anbetend beugen Deiner Macht.

Die Welt, das herrliche Gebilde,
Das alle Wünsche uns gewährt,
Die Güter, die uns Deine Milde
Zu Brauch und Freude hat beschert,
Die ungezählte Lebenswonne,
Durchstrahlt von Deiner Gnadensonne —
Ein jedes schufst Du uns zulieb.
Und Deine Weisheit ohne Ende
Gibt fort und fort in meine Hände,
Was noch zu wünschen übrig blieb.

Dem Überflüsse sieht entsteigen
Man aller schönen Künste Schar.
Die Wissenschaft führt an den Reigen.
Sie ist der Pfeiler. Wunderbar
Wölbt sich auf ihm zum Dom das Ganze.
Hier stellt die Kunst mit farbigem Glanze
Entfernte Dinge vor mich hin;
Indes die hohen Schwestern beide,
Musik und Dichtung, dort mit Freude
Zugleich erfüllen jeden Sinn.

Urewiger! Wer kann erkennen
Der unsagbaren Gaben Zahl?
Die wir am tiefsten elend nennen,
Trifft noch Dein voller Segenssirahl.
Und wenn dereinst mit einem Schlage
Der grausen Hippe unsre Tage
Der Tod für sich zur Ernte will,
Niemals ist es sein blindes Wüten,
Nur Du, uns väterlich zu hüten,
Setzt unsern Leiden da ein Ziel.

Es kann der Mensch, aus Ton geschassen,
An Gliedern und an Sinnen reich,
Sich sieghaft nie der Zeit entraffen,