<30>

22. Dezember 1740

In Herrendorf bei Glogau. Hier lud der König alle namentlich bezeichneten Landesältesten etc. der Glogauer, Saganer, Liegnitzer, Wohlauer und Jauerschen Fürstenthümer per Cirkular ein, sich persönlich bei ihm einzufinden. Die meisten erschienen und wurden an zwei Tafeln von 95 Gedecken bewirthet.

Von hieraus besuchte der König die verschiedenen Kantonnirungen in Tschirne etc.

28. Dezember 1740

Nach Glasersdorf bis den 29sten.

29. Dezember 1740

In Parchwitz.

30. Dezember 1740

In Neumark - scherzhafter Brief an Jordan.

31. Dezember 1740

In Pilsnitz bei Breslau.

B.

1. Dezember 1740

Patent an die Einwohner in Schlesien, wegen des Einrückens der preußischen Truppen in dieses Herzogthum +.

6. Dezember 1740

Erklärung an alle fremde Gesandten in Berlin über den bevorstehenden Feldzug, und daß der König seine Rechte an Schlesien geltend machen wolle.

16. Dezember 1740

Gehen zuerst einige Kompagnien vom Schwerinschen Regimente bei dem Dorfe Läsgen bei Grüneberg über die schlesische Grenze. Es werden die Königl. Patente, darin den Einwohnern die Ursachen des Einmarsches bekannt gemacht werden, ausgetheilt.

18. Dezember 1740

Patent des östreichischen Ober-Amts in Breslau, wegen des erfolgten Einmarsches der preußischen Truppen in Schlesien.


+ Auf hohen Befehl wurde später (den 3. Januar 1741) durch die Zeitungen dem Publikum bekannt gemacht, daß diesem Patent "unvorsichtiger Weise, in der Berliner Gazette der Titel eines Manifestes vorgesetzt worden. Man habe daher auch nicht entübrigt sein können, die erst angezogene, sehr übel gerathene und der Gazette sonder Befehl und Erlaubniß aus bloßem Versehen einverleibte Piege und Übersetzung (in der deutschen Berliner Zeitung) hierdurch gänzlich zu revociren und zu widerrufen." Den Schlesiern war unter Andern, darin gesagt worden, daß der König sein Heer nicht in feindlicher Absicht einrücken lasse etc. sondern vielmehr alle Einwohner bei ihren Gerechtigkeiten, Freiheit, Religion etc. geschützt werden sollten.