<144>Im Leeren verhallt.
Drum lassen wir das Volk der Wespen schwärmen,
Mag's summen, brummen, uns soll's wenig härmen.
Ich weiß ein vernichtendes Wort, um ihnen,
Den Richtern der Fürsten, im Ernst doch zu dienen —
Sie kennen, die übergescheiten Herrn,
All die wichtigen Dinge doch nur von fern,
Und sind, die Allzugestrengen, gesteh's
Doch nichts als ebensoviele Dargets.
Das Besserwissen und Tadeln ist leicht,
Die Meisterschaft selber ist schwer erreicht!
Ein Bürger, an dem meine Lust ich hab',
Gibt einen Tölpel von König ab.
Sie sollten nur, jene Phaetons all,
Sie, unseres Faches gewiegteste Kenner,
Selbst einmal lenken des Staatswagens Renner
Zum Olymp hinan — das gäb' einen Fall!

Doch fürchte ja nicht, mein guter Darget,
Daß ich des Unfugs mich untersteh',
Meine Leier und Reimkunst zu schänden
Und mich sophistisch hier zu verwenden
Als Fürsprech für Schurken auf den Thronen,
Für Tyrannen, den Abscheu der Welt:
Nein, meine Muse kennt auch kein Schonen
Bei Fürsten, wo's also schmählich bestellt.
Naturen, wertlos, ehrlos, gemein,
Auf ihrem Thronsitz schlafen sie ein,
Oder von leeren Phantasterein
Ist ihr Inneres geschwellt;
Wider die Nachbarn nur allzu zart
Und rückgratlos, ist solch ein Tyrann
Wider den eigenen Untertan
Übertrieben hart.
O, ich möchte Dir diese Art
Gern einmal nach der Natur konterfein:
Sieh, solch ein Zerrbild von König — doch nein!
Mein Vortrag macht Dich müde, mein Darget,
Ja ja, ganz maßlos müde, und ich seh',
Du brennst, nach Haus zu kommen, wo zur Stunde