<198>

Der weiseste aller Könige hat gesagt: alles ist eitel. Warum sich also mit eitlen Dingen befassen? Und wenn des Menschen Leben nur ein Auf und Nieder ist, warum an diesem leichtfertigen Kinderspiel Gefallen finden? Besser garnichts als Nichtiges tun. Überlassen wir die Welt der notwendigen Verkettung der Ursachen, lassen wir dem Schicksal seinen Lauf, sofern es alles bestimmt, und werfen wir uns in die weichen Arme der Trägheit! Unruhe und Sorge pochen nie an ihre Tür, die Sorge um das Morgen darf ihr nicht nahen, ja selbst das grause Gebell des Höllenhundes kann uns nicht schrecken.

O heilige, köstliche Trägheit! Einziges Glück der schönen Seelen! Deiner Tatlosigteil liegt jedes Verbrechen fern; ihr blüht der ungetrübte Genuß seligen Dahindämmerns. Schließen wir diese Betrachtungen mit dem Sprichwort, das wir schon anführten: „Schläft die Katze, so weckt sie nicht!“ Denn in jedermann steckt eine Katze, und die schlafenden sind die ungefährlichsten.