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17. Dezember 1781

Kabinetsordre des Königs an den Director des Berlinischen Gymnasiums etc. Büsching :

"Ich habe Euer Schreiben vom 15ten d. erhalten, und daraus Euern Antrag: daß kein enrollirter und studirender junger Mensch bürgerlichen Standes, zum Soldatenstande gezwungen werden möchte, zwar ersehen. Ich muß Euch aber darauf sagen, daß das solche Sachen sind, die hier zuzugeben gar nicht angeht, weil es der hiesigen Einrichtung und Verfassung entgegen ist. Wenn indessen hin und wieder ein dergleichen junger Mensch unter den Studirenden sich findet, der vorzüglich viel Genie hat, denn kann das wohl mal statt finden, aber generaliter kann das nicht zugegeben werden, welches Ich Euch hierdurch zu erkennen geben wollen, als Euer gnädiger König." (Vergleiche unter d. 27. Juli 1784).

25. Dezember 1781

Der König nach Berlin. Besucht die Prinzessin Amalie.

?? Dezember 1781

General von Möllendorf beim König.

26. Dezember 1781

Große Cour und Mittags Tafel beim König.

Der König schenkt dem General von Ramin eine ansehnliche Summe Geld.

Wie gewöhnlich besieht der König während seiner Anwesenheit in Berlin die Wachtparaden.

In diesem Jahre + hatte der König sehr oft Unterredungen mit dem damaligen Lieutenant von Rüchel, den er,


+ Die Zeit ist weder aus dem Nekrolog in der Berliner Zeitung 1823, Nr. 16, 17, noch aus Fouque's Biographic Rüchel's bestimmter zu ermitteln. In der letztern werden Bruchstücke von den Unterredungen mitgetheilt. Die in der Biographie S. 39 vorkommende Stelle: "Als Rüchel den Namen Kollin nannte, wiederholte der alte Held mit großer Lebhaftigkeit: "Kollin! - Gewann ich die Schlacht bei Kollin - " er hieb in die Luft, ein Schnippchen mit den Fingern schlagend, und drehte sich zugleich halb auf dem Absatz herum, leise vor sich hinpfeifend. - Darauf setzte er hinzu: "Dann unterzeichnete ich den Frieden auf den Wällen von Wien." dürfte denen, welche den Charakter des Königs kennen, etwas apocryphisch erscheinen.