<32> blieb er bis zu Friedrichs Thronbesteigung. Sein Tod erfolgte in Berlin den 4. Januar 1746.

3) Um diese Zeit müßte die sehr merkwürdige Anrede statt gefunden haben, welche der König an seine Gemalin gehalten haben soll, als er sie dem versammelten Hof als ihre Königin vorstellte, und in welcher er, nachdem er gesagt, daß dem ganzen Königreich bekannt sei, auf welche Art er sie zum Altar geführt etc., ihr alle deshalb hegende Besorgnisse benimmt und ihre Tugenden und liebenswürdigen Eigenschaften auf das Schmeichelhafteste anerkennt. Zuerst wurde diese Rede in dem Buche: Gelehrte Geschichte des Weltweisen zu Sanssouci s. l. 1763, S. 50 mitgetheilt, hernach hat sie auch Fischer in seiner Geschichte Friedrichs II., Berlin 1787, Thl. I, S. 48 gegeben. Es soll aber auch schon früher, gleich nach Friedrichs Regierungsantritt in den Annales of Europe 1740, S. 466 und in La Spectatrice Thl. I, S. 408 etwas davon gestanden haben. Beider Werke haben wir aber nicht habhaft werden können. In Koßmann und Heinsius Denkwürdigkeiten der Mark Brandenburg 1797, I. S. 262 kommt dieselbe Rede vor, jedoch als ein Brief, den der König bei'm Antritt seiner Regierung an seine Gemalin geschrieben haben soll.

4) François Marie Arouet de Voltaire, war der Sohn eines Schatzmeisters bei der Rechenkammer in Paris. Er war zu Chatenay am 20. Febr. 1694 geboren aber erst den 22. November zu Paris getauft.
     

Sein, an wechselnden Begebenheiten so reichhaltiges, Leben auch nur in einer Skizze zu entwerfen, würde dennoch hier zu viel Raum erfordern, und bei den vielen vorhandenen und allgemein bekannten Schriften über ihn auch überflüssig sein und um so mehr, da wohl vorauszusetzen ist, daß allen Verehrern Friedrichs die wichtigsten Lebensumstände dieses seines vorzüglichsten Gesellschafters und Korrespondenten nicht unbekannt sein werden.

Daher hier nur noch die Bemerkung, daß den Namen Voltaire sein Vater nicht geführt hatte, sondern daß er diesen selbst erst annahm. Als Grund oder Veranlassung dazu erzählt man Folgendes: Voltaire habe in seiner Jugend eine kleine Reise nach Italien gemacht und sei zu Voltera (im Pisanischen), welche