<243>Mehr als dem Teufel lieb ist, und wieder
Taucht er erbost in die Hölle nieder.

Sofort befahl er seinen hohen Rat,
Seine Helfer bei jeder Unheilstat.
Umgeben waren sie, die grimmen Alten,
Von einem Chorus wilder Graungestalten,
Unholden, die in Ewigkeit
Wider die zehrende Glut gefeit.
Was jene Finstres ausgeheckt,
Das wird von diesen flugs vollstreckt.
Der schmutzige Geiz, der Schätze hehlt,
Ohn' Sinn und Ziel sich sorgt und quält;
Mit ihrem Dolch liebäugeln hier
Grausame Lust und Mördergier;
Die dumme Hoffart macht sich breit
Und bläht ihr schimmernd Pfauenkleid;
Was wetzt und feilt der fahle Neid?
Ein Spottgedicht! Ihm stiehlt die Ruh'
Der Ruhm mit seiner Herrlichkeit,
Dem spinnt er Ränke immerzu.
Denn Größe ist ihm tief verhaßt
Und fremdes Glück ihm Qual und Last.
Wenn Neid die Seele schlägt in Bann —
Grausamer waltet kein Tyrann!
Der finstre Argwohn lm Geleite
Der Eifersucht; Gewissensnot,
Verzweiflung, jeder Seele Tod;
Verrat, Verleumdung Seit' an Seite;
Ehrsucht, die bis zum Tode quält,
Wen sie zum Opfer sich gewählt;
Zwietracht, die Mensch vom Menschen reißt,
Verführung, der der Sündenlohn
Goldschimmernd in der Rechten gleißt;
Staatsklugheit, die mit Spott und Hohn
Ihre kalten Sophismen weist;
Und Eigennutz, der jederzeit
Der Vater jeder Niedrigkeit;
Schmerz, Tod und Entsetzen und nächtiges Grauen
Sind all in dem schrecklichen Kreise zu schauen.