6. Fouragierungen

Man fouragiert, wenn man vom Feind entfernt ist, aber auch, wenn man in seiner Nähe lagert. Ist der Feind entfernt, so braucht man den Fourageuren nur einen guten Führer und eine gute Bedeckung zu geben, um sie vor den leichten Truppen zu schützen, dazu eine dem Gelände gut angepaßte Disposition; dann hat man nichts zu befürchten. Fouragierungen in der Nähe der feindlichen Armee erfordern viel mehr Vorsicht. Wenn möglich, muß man am selben Tage fouragieren wie der Feind und dazu, wie ich es schon bei den Lagern betont habe, ein starkes Lager in schmalem Gelände wählen und es mit guten Schanzen versehen, die von Flatterminen umgeben sind. Denn dies ist einer der Augenblicke, den ein geschickter Feind mit Vorliebe zum Angriff benutzen wird. Weiß er doch, daß Ihr geschwächt seid und ein Viertel Eurer Kräfte bei der Fouragierung habt. Fouragierungen dieser Art müssen noch vorsichtiger unternommen werden als andre. Man muß so viele Streifkorps wie möglich im Felde haben, um rechtzeitig zu erfahren, was der Feind tut, und sich aller Spione bedienen, die man auftreiben kann; denn der Feind könnte Euch, wie gesagt, während des Fouragierens angreifen oder auch ein starkes Detachement absenden, sodaß der Führer der Fouragierung mit seinen Leuten unver-richteter Dinge zurückkehren oder sich in ein höchst nachteiliges Gefecht einlassen muß. In diesem Falle sind sämtliche Fouragierungen, die über eine Meile von der Armee entfernt stattfinden, höchst gefährlich.