Zweite Abteilung: 1750-1759.

S. 213. Den 13. Februar 1751. Approbirte und vollzog der König die (nicht von ihm selbst verfaßte) "Instruction für einen Commandanten der Vestung Neisse."

S. 250. Den 23. Januar 1753. Erscheinen die vom König verfaßten "Principia vom Kriege, applicirt auf die Tactique und auf die Disciplin derer Preußischen Truppen," und später in demselben Jahr:

"Extrait tiré des commentaires du Chevlier Folard sur l'histoire de Polybe pour l'usage d'un Officier, avec les plans et les figures nécessaires pour l'intelligence de cet abregé." (Diese Schrift ist nachher im Druck erschienen).

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S. 257. Den 7. Angust 1753. Vollzog der König die auf seinen Befehl von dem Obersten Balbi verfaßte "Instruction zum Campement bei Spandau. (Milit. Wochenbl. 1835, Nr. 978, 979).

S. 264. In den ersten Tagen des Februars 1754 schrieb der König das scherzhafte Gedicht: "An das Bette des Marquis d'Argens. (H. W. VII. 94).

S. 286. von Catt hatte sich am 9. November 1762 verheirathet.

S. 293. Den 10. Juni 1756. Hatte der Englische Gesandte Mitchell, und nach ihm der Französische Gesandte Valori Audienz beim König, alsdann begab sich der König zur Mittagstafel zu der Königin Mutter.

S. 298. Den 13. Oktober 1756. Nach andern richtiger scheinenden Angaben kam der König nicht an diesem Tage nach Struppen, wie Oesfeld sagt, sondern erst den folgenden Tag, den 14ten.

S. 299. Zum 18., 19. und 27. Oktober 1756. Der König verließ Struppen erst am 20. Oktober und ging bis Peterswalde, den 22sten nahm er das Lager bei Linay, den 28sten kam er nach Sachsen zurück und traf in Groß-Sedlitz ein. Diese Daten scheinen richtiger zu sein, als jene ersten, von Oesfeld angegebenen.

S. 300. Den 23. November 1756. Als der König an diesem Tage, früh um 7 Uhr, Dresden verließ, befanden sich in seiner Begleitung: von Balbi, der Kammerdiener Glasow, zwei Pagen und vier Lakaien.

S. 310. Den 19. Juni 1757. Der König in Micholup vor Prag.

S. 311. Den 13. Juli 1757. Schreibt der König an seinen Bruder, den Prinzen August Wilhelm, und unterrichtet ihn, was unter den obwaltenden Umständen zu thun sein würde etc. Dieser Brief steht in der bekannten Recueil de lettres de S. M. le Roi d. P. pour servir à l'histoire de la guerre dernière, Lips. 1772, p. 83, und ist überschrieben: "au Camp de Leypa Ie 23.Juillet." Es ist aber sowohl die Angabe des Ortes wie des Tages falsch; der König war zu dieser Zeit nicht in Leipa. In der Deutschen Ausgabe jener Recueil, welche den Titel hat:<384> "Anekdoten zur Erläuterung der Brandenburgschen Geschichte und des letztern Krieges, 8. 1. 1769, Seite 102, so wie in der oben Seite 313 erwähnten Handschrift, steht der Brief richtig mit der Überschrift: "Leutmeritz, den 13. Juli 1757," und hat an beiden Orten den Beisatz: "NB. erst den 22sten erhalten," auch in der Französischen Ausgabe von 1771, p. 88, steht die Bemerkung: "Elle ne m'a été remise que le 22me," obgleich auch hier

der Brief "au Camp de Leipa le 23. Juillet" überschrieben ist; in der Ausgabe von 1772 fehlt diese Bemerkung.

Im Juli dieses Jahres erschien die "Instruction für alle, welche Quartiermeisterdienste thun." Der König hatte sie in Leutmeritz den Ingenieur-Officieren dictirt. (Meyer's Archiv für die Officiere der Pr. Artillerie, Verl. 1836, III. 243).

S. 315. Im Anfang des August 1757 erhielt der König einen sehr sonderbaren Brief, darin die Freimaurer Deutschlands ihm als "dem größten und mächtigsten Protector Deutscher und besonders protestantischer Nation" ihre Hülfe anbieten. Der Brief war vom 4. August und hatte die Unterschrift: "Die Commission habenden Glieder des Ordens." Der König sandte das Schreiben, ohne es weiter zu beachten, an das auswärtige Departement nach Berlin, welches es ad Acta legte. (N. Berliner Monatsschrift, 1807, S. 193).

S. 316. Den 31. August 1757 soll der König sein Hauptquartier in Tanneberg, westlich von Wilsdruf, gehabt haben, welches richtiger zu sein scheint, als in Lomatsch. (Ungedruckte Nachr. II. 676).

S. 318. Den 13. September 1757 war der König auch in Erfurt.

S. 324. Den 20. Oktober 1757. In andern Nachrichten wird der Ort Grochwitz genannt, dieser liegt bei Herzberg und gehörte damals dem Sächsischen Minister, Grafen Brühl, jener aber (Groswig) liegt westlich von Torgau auf der Straße nach Eilenburg. Aus der Lage aller dieser Orte läßt sich mit Gewißheit nicht bestimmen, ob Groswig oder Grochwitz der Aufenthaltsort des Königs gewesen ist.

S. 324. Zeile 1 und 8 von unten lies: Eilenburg.

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S. 324. Zeile 6 von unten lies: Annaburg.

S. 333. Den 23. Dezember 1757. Vor der Abreise des Königs von Breslau nach Canth hatte er nochmals eine Unterredung mit dem Doctor Tralles.

S. 339. B. Die Spenersche Zeitung vom 14. Januar 1758 meldet den in Potsdam erfolgten Tod des Geheimen Kämmerers Fredersdorf. (S. oben Band I. Seite 36).

S. 347. Z. 13 von unten lies: Heintzendorf. Z. 4 von unten lies: Gorgaß.

S. 350. Den 11. September 1758 war der König in Hof-Lösnitz. Den 12. September 1758 in Dresden, vor dem weißen Thore.

S. 351. Z. 10 von unten lies: Rodewitz.

S. 359. Z. 10 von unten lies: Pomsen.

S. 360. Den 8. November 1758. Der König in Girlsdorf. Den 9ten in Schweidnitz, nach den: "Ungedruckte Nachrichten, II. S. 678."

S. 362. Den 13. Dezember 1758 erscheint die Instruction des Königs über die Lagerkunst, den Ingenieurs dictirt. (Nationalschrift für Wissenschaft etc. Berlin, 1801. I. 523).

S. 364. Im Dezember 1758 verfaßte der König auch das "Schreiben eines Secretairs des Fürsten Kaunitz an einen Secretair des etc. Cobenzl." (Deutsch im 3. Suppl.-Bd., S. 207).

S. 370. Den 12. Februar 1759. Instruction des Königs für die General-Majors der Infanterie.

In diesem Monat Februar schrieb der König auch die kleine Schrift: "Sur les libelles." Sie erschien bald nachher unter dem Druckort: Paris. In den Oeuv. d. v. sieht sie in Tom. II. p. 227, und Deutsch in der Decker'schen Ausgabe der bei Lebzeiten gedruckten Werke des Königs, Thl. II. S. 255.

S. 371. Den 16. März 1759. Instruction pour les Majors-Généraux de Ia Cavallerie. (Recueil des lettres etc. II. 50).

S. 391. Den 15. September 1759. An demselben Tage, wo der König jenen melancholischen Brief an den Minister von Finken<386>stein geschrieben, schrieb er auch Folgendes an seinen Mathematiker Euler 386-+: "Je Vous remercie des petites Lunettes d'approche qui me sous arrivés à la suite de Votre lettre du 14. de ce mois; et je loue le soin que Vous prennez de rendre utile aux hommes la Théorie que Vous fournit Votre étude et Votre application aux sciences. Comme mes occupations présentes ne me permettent pas de les

examiner avec l'attention que mérite tout ce qui me vient de Votre part, je me reserve à le faire, quand j'en aurais plus loisir. Sur ce je prie Dieu, qu' il Vous ait en Sa sainte et digne garde. Waldau, ce 15. Septb. 1759. Federic."

S. 392. Den 19. Septbr. 1759. Der König in Forste. (Ungedruckte Nachrichten II. 678).

S. 397. Beim 14., 17. u. 18. Novbr. 1759 lies statt Körgis - Krögis.

S. 398. Den 21. Novbr. 1759 war die Nachricht von dem höchst unglücklichen Vorfall bei Maxen im Hauptquartier des Königs angelangt. Da der General-Adjutant sich nicht sogleich entschließen konnte, sie dem König mitzutheilen, so übernahm es von Catt, ihn darauf vorzubereiten. Dieser schreibt darüber Folgendes: "Ich ging zum König hinein, und fand, daß er einige Verse aus dem Jesus Sirach und dem Hohenliede parodirte. Er wurde mich nicht gleich gewahr und fuhr im Schreiben fort. Wie seine Strophe geendigt war, erblickte er mich, und ich sagte ihm, was ich erfahren hatte. Er gerieth augenblicklich in die heftigste Wallung; - mein Herz blutete vor Schmerz. - Eine ganze Viertelstunde ging er in dem Zimmer auf und nieder, stieß Seufzer aus, that Exclamationen und schien ganz trostlos zu sein. Ihr könnt mir nicht helfen, sagte er sodann - überlaßt mich meinen Betrachtungen; ich muß geschwind meine Partie ergreifen, und wenn ich den Schaden nicht ganz wieder gut machen kann, ihn doch wenigstens so gering als möglich zu<387> machen suchen; ich will meinen Bruder Heinrich rufen lassen, und ihn wegen dieses sonderbaren Vorfalls consuliren."

S. 405. Nach Backenberg etc. S.203 u. 204 scheint es, als wenn der König schon den 30. Dezbr. 1759 Pretschendorf wieder verlassen gehabt und sich in Freiberg befunden habe, jedoch ist sowohl des Königs Epistel an d'Argens, vom 5. Jan. 1760, als die an die Prinzessin Amalie, vom 7ten, noch aus Pretschendorf datirt.


386-+ S. Rodenbeck's Beiträge etc. II. 491.