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Nun aber hatte sich meine erste Gleichgültigkeit in Bewunderung verwandelt, und ich bekenne, daß ich fähig gewesen wäre, mich in dem Augenblicke niederzuwerfen, und das Genie anzubeten, denn wahr ists immer und ewig, daß großer Verstand große Wirkung thut, und daß man alsbald wahrnimmt, daß für einen Kopf von solcher Ueberlegenheit Nichts unmöglich bleibe.

Wer Friedrich war, wußte ich nun von ihm selbst, und bald nach meiner Ankunft in Stambul empfing ich mit jedem Posttage neue Proben seines umfassenden und immer ins Große gehenden Geistes. Dies Alles mußte ich Ihnen erzählen, weil ich Ihnen schuldig zu sein glaubte, die Gründe meiner Überzeugungen aus zwei verschiedenen Zeiten anzugeben." (Mitgetheilt von N. T. Z.).

Januar 1785.

A.

1. Januar 1785

Der König stattet Vormittags bei der Prinzessin Amalie, dem Prinzen Friedrich von Braunschweig und dem General von Zieten Besuche ab. Mittags große Cour bei dem König, welcher dann mit dem ganzen Hof bei der Königin speist, wie dies während des Carnevals gewöhnlich mehrere Male geschieht.

Der König läßt an den Stadt-Präsidenten Philippi mehrere Tausend Thaler auszahlen, zur Vertheilung an die Soldatenwittwen und Waisen, deren Männer und Väter im Felde geblieben sind, und an andere Arme der Stadt.

4. Januar 1785

Der König besieht die Porzellanmanufaktur und das Waarenlager und macht verschiedene Bestellungen.

5. Januar 1785

Der König läßt den Buchhändler Nicolai zu sich rufen, und unterhält sich mit ihm anderthalb Stunden.

14. Januar 1785

Formey beim König.

15. Januar 1785

Der König besucht die Prinzessin Amalie.

18. Januar 1785

Feier des Geburtsfestes des Prinzen Heinrich. Der König