"<245> so viel Mühe macht es, einen großen Mann fortzubringen! - etc. Erfreuen Sie Sich inzwischen des schönen Himmels in Aix, trinken Sie Beverdiner Muscat, schmausen Sie Ihre Oliven und Ihre trefflichen Trauben, vergleichen Sie Sich geschwind mit Ihren Brüdern und enden Sie mir doch ja Ihre Prozesse so schleunig als möglich. Die größten Mächte kommen nach den blutigsten Kriegen doch auch nur dahin. Fangen Sie gleich da an, wo jene aufhören, und machen der Philosophie die Ehre, aller Welt darzuthun, daß die Klugheit der Weisen höher ist, als die Klugheit der Könige. Leben Sie wohl, mein Lieber. Mag Ihnen mein Brief so närrisch vorkommen, wie er will, es ist mir heut unmöglich gewesen, Ihnen einen andern zu schreiben."

26. Oktober 1764

Der König an Fouqué :

"Bleiben Sie immer hinter Ihrem Ofen, da Ihnen die Warme so heilsam ist. — etc. Ich sehe ein, daß der Verlust, den Sie so kürzlich erlitten haben +, Ihnen nahe gehen muß etc. Aber man muß, wie jene Lacedämonierin ausrufen, als sie erfuhr, ihr Sohn sei in dem Treffen bei Marathon geblieben: ich wußte, als ich ihn gebar, daß er nicht unsterblich wäre.

Ein wenig früher oder später — und die Reihe trifft auch uns. Dies war das Schicksal der vergangenen Geschlechter und ist das unsrige. etc.

Ich danke Ihnen für die Magdeburger Trüffeln. Noel macht davon eine Pastete, und da Sie die Ihrige nicht habcn kosten können, so will ich Ihnen meine schicken."

30. Oktober 1764

Der König von Potsdam nach Berlin mit seinen gewöhnlichen Begleitern, dem Prinzen Heinrich, dem Prinzen von Preußen und den beiden Prinzen von Braunschweig. Er besucht die Porzellanmanufaktur und ertheilt dem Fürsten Czartorisky die Abschiedsaudienz.

31. Oktober 1764

Nach Potsdam mit seinem Gefolge zurück.


+ Er hatte seinen Schwiegersohn durch den Tod verloren.