<336>kalendern findet sich ein Johann George Grüne, welcher "Rentmeister, wie auch Registratur bei'm Ober-Directorio der Invaliden" gewesen, und 1763 ein eigenes Haus in der Mittelstraße bewohnt hat.

Chodowiecki hat einen Kupferstich geliefert, welcher einen Mann und eine Frau vorstellt, die damals in den Straßen Berlins umherzogen, und der Mann, die Bauerngespräche, die Frau, Chansons zum Verkauf ausschrieen.

Die Carnevals-Lustbarkeiten fielen dies Jahr aus.

Anmerkungen zum Jahre 1757.

1) Obgleich eine ausführliche Lebensgeschichte des Feldmarschalls von Schwerin, eines, als Mensch wie als Feldherr gleich hochachtungswürdigen Helden, noch nicht erschienen ist, so fehlt es doch nicht an allgemein bekannten Nachrichten von den merkwürdigsten Ereignissen aus seinem Privat, und öffentlichen Leben. Eine interessante biographische Skizze befindet sich in des Dr. Pauli Allg. Preuß. Personal-Chronik. Berlin, 1820. Nr. 35 u. 36. Wir begnügen uns daher, nur einige, theils nicht sehr bekannte, theils an andern Orten nicht ganz richtig gegebene Nachrichten hier aus sichern Quellen aufzunehmen.
     

Bei dem Östreichischen Campement, im Jahre 1776, ließ der Kaiser Joseph von den Truppen die Manövres ausführen, wie sie in der denkwürdigen Schlacht am 6. Mai 1757 bei Prag Statt gefunden hatten, und zwar geschah dies auf dem nämlichen Terrain, welches damals Östreicher und Preußen mit ihrem Blute getränkt hatten. Der Kaiser befehligte das Armeecorps, welches die Preußen vorstellte, und der General Laudon das andere der Östreicher. Nach beendigtem Manövre - es war am 7. September - sagte der Kaiser: "Nun müssen wir auch noch dem Schwerin die letzte Ehre erweisen." Er ritt nun mit seinen Generalen nach der Stelle, wo Schwerin erschossen worden war; hier ließ er von 5 Grenadier-Bataillons ein Quarré formiren, und aus dem kleinen Gewehr und der Artillerie eine dreimalige Salve abfeuern, wobei er jedesmal zum Zeichen der Achtung für den gebliebenen Helden den Hut abnahm.