<160>erfolgte. Der Donner des Geschützes begann. Die preußische Kavallerie des rechten Flügels, unter dem Feldmarschall Buddenbrock, benutzte die günstige Stellung, in der sie sich befand, stürzte sich mit kräftigem Ungestüm auf die Feinde und warf die Entgegenkommenden nieder; aber der ungeheure Staub, der sich bei diesem Angriffe erhob, brachte Verwirrung hervor, so daß keine weiteren Vorteile diesmal erreicht werden konnten. Jetzt führte Königseck die Infanterie des österreichischen rechten Flügels auf den linken preußischen vor, der sich, in der Nähe von Chotusitz, in wenig günstiger Stellung befand. Zwar erwarb sich die dort befindliche preußische Reiterei durch kühne Taten Ruhm, aber die Infanterie ward zum Weichen gebracht. Der Feind benutzte diese rückgängige Bewegung, das Dorf in Brand zu stecken; dadurch beraubte er indes sich selbst der Früchte seines eben erlangten Gewinnes, denn das Feuer bildete alsbald eine Scheidewand zwischen beiden Armeen. Nun aber griff Friedrich selbst mit raschem Entschlusse den linken Flügel der österreichischen Armee an; er warf ihn ungestüm auf den rechten Flügel zurück, drängte beide in einem ungünstigen Terrain zusammen, und bald wandte sich die ganze österreichische Armee zur Flucht. So war in drei Morgenstunden der Sieg erfochten, der Friedrich an das Ziel seiner Wünsche führte.