<180>

Erster Gesang
Das Palladien soll entführt werden

Helden zu singen ward ich nicht geboren:
Die Flöte blas' ich statt der Erzdrommeten;
Wie spitzt das Musenroß vergnügt die Ohren
Beim Schenkeldrucke rechter Kraftpoeten —
Steigt aber unsereins ihm auf den Rücken,
Ein Schinder ist's, hartmäulig, voller Tücken!

Doch mag auch unhold meine Stimme klingen,
Ich will heut' einen Helden wunderhehren,
Will unfern dicken Valory besingen:
Ihm hat sein Schicksal ganz besondre Ehren
In toller Narrenlaune zugedacht —
Hat zum Palladion Preußens ihn gemacht!
Das gab um ihn gar wilde Aventüren,
Ein blutig Raufen gab's, da die Husaren
Spitzbubenfiink ihm überm Halse waren,
Den Hort dem Preußenlager zu entführen.

Du Göttlicher, du Schwatzmaul ohnegleichen,
Vater Homer/
Altmeister und Orakel du uns allen,
Die Reime basteln unter deinem Zeichen,
Du Abgott aller Tröpfe
Und öden Tüfteltöpfe
In deinem Interpretenheer —
Heut' sei mir nah und tu mir den Gefallen
Vgl. S. 153 f. und 167.
<181>Und überliste euren Höllenhund
Und stiehl dich fort aus eurem Kellerschlund
Zum Licht hinan: du sollst mir Hilfe leisten
Bei meinem helikonischen Erdreisten!
Du sangst vom schmollenden Achill —
Doch der, er mag so groß sein, wie er will,
Der jeden Feind zerschmettert hat, zerkerbt,
Des Xanthos klare Welle rot gefärbt —
Im Grunde war's kein Kerl von Fleisch und Bein!
Da ist mein Valory ein andrer Held,
Kein Fabeltier. O nein! Ins Waffenfeld
Bracht' ihn der Vater schon, als er noch klein —
Kurzum: ein richtiger Held! Und seine Richtigkeit
Hat auch, was ich erzähle lang und breit.

O Hedwig, du Schutzherrin von Berlin181-1
Zwar du hast recht, es ist ein starkes Stück:
Ein Ketzer, Schüler des Calvin,
Und steht zu dir um einen Gnadenblick!
Um einen nur! Ein Wunder sollst du wirken
Am untertänigsten Gevatter dein
Und meinem Sang erst Schwung und Wärme leihn;
Vielleicht in paradiesischen Bezirken
Denkst du auch mal beim Paternoster mein
Und meiner Reimerein?
Stehst du bei diesem Werk mir bei,
So glaubt die Welt, daß es das deine sei.

Das gute Karlchen, schnöd hinausgejagt
Aus Schlesiens Fluren, hatt' mit seinen Scharen
östreich'scher Helden stolz und unverzagt
Ein höchst pompöses Lager aufgeschlagen,181-2
An Schätzen reich für Herz und Magen,
<182>Daß sie so recht geborgen waren
Am Strand der Elbe, fast
Wie Mönche in der fettsten Klostermast.
Wenn ihnen nur das Preußenheer
Nicht immer auf den Fersen wär'!
Für jeden, der nicht auf den Ohren saß,
Ein schlechter Spaß:
Fern um des Lothringers Lager rundum
Der preußischen Trommeln Rumplum!

Vergebens packt er in die zähe Kette,
Die er, im starken Lager hart umstellt,
So gern zerrissen hätte.
Vergebens bricht er vor ins offne Feld:
Zersprengt in alle Winde und zerstreut
Muß er die Seinen immer wieder schauen,
Ganz außer Atem, lahm gehauen
Und fürchterlich zerbläut!

Und gramgebeugt, gelehnt auf Freund Rosières,182-1
Gleich Ares groß im Männermorden,
„Wo ist der Heilige nun, der mich erhöre?
„Wer, Teufel, hält die flüchtigen Horden
„Mir noch zusammen?“ seufzt er. „Immer wieder
„Hab ich's versucht — umsonst! Das wirft mich nieder:
„Der Kaiseradler kehrt aus jedem Strauß
„Gerupfter heim, und bald ist's gänzlich aus!“ —
„Prinz“, rief der fluge Freund, „was soll das Sorgen!
„Wer wird denn so langweilig Trübsal blasen?
„Wer weiß! Wer heute weint, der lacht schon morgen;
„Drum, Herr, die Ohren steif und hoch die Nase!
„Wer zwingt das Schlachtenglück?! Laßt's seinen Laufgehn
„Und seid vergnügt und laßt mal etwas draufgehn.
„Wir wollen uns heut mal was Besondres gönnen,
„Wer weiß, was morgen wird, das Glück ist blind:
„Ob wir nicht auch mal an der Reihe sind,
Den Feind zu überrennen!“

Gesagt, getan! Die langen Tische krachten,
Von guten Dingen voll, das gab ein Fressen!


<183>Dreißig Lakaien sprangen wie besessen
Mit leckren Schüsseln, die sie eifrig brachten.
In allen Farben sprüht es in den Bechern,
Der stürzt den Kapwein, wie man Wasser trinkt,
Der herben Pontac, der rubinrot blinkt,
Und sprühender Champagner löst den Zechern
Das Zungenband, macht sie zu wilden Sprechern.
Graf Saint-Ignon,183-1 in seinem Harnisch schwer,
Was schwatzt er für ein blödes Zeug daher!
Da, in der allgemeinen Heiterkeit,
Löst unserm Karlchen wie ein schwerer Bann
Sich von der Seele Gram und Herzeleid;
Schon fängt von seiner Liebsten jeder an.
Mein Karlchen lacht und lacht und trinkt und trinkt,
Sein Kopf ist bald von Weindunst ganz verblödet;
Er merkt nicht, wie ihm längst die Zunge hinkt,
Und schwatzt und prahlt und weiß nicht, was er redet.
Er zwinkert mit verklebten Äugelein,
Die Welt um ihn tanzt einen Ringelreihn;
Nun will er fort — doch es will nicht wie er,
Wie stehn ihm doch die Beine so verquer!
Er wackelt, purzelt, fuchtelt mit den Armen,
Bis ein paar Freunde seiner sich erbarmen;
Von denen wird er aufgesackt
Und in sein Federbett gepackt.

Die Trunknen schirmt der Himmel: sieh, da naht er,
Sein Beichtiger und Seelenheilberater;
Die Segensfinger zwei, die stets gereckten,
Zeichnen das Kreuz ob dem im Pfühl Versteckten.
„O heiliger Hieronymus! O Peter!“
Psalmengebrummel und Lateingezeter;
Davon wird unserm Sünder urbehaglich:
Gottlob, nun schlaf' ich endlich ein! Unfraglich!
Nichts ruft so schnell den Schlaf herbei
Wie eine schöne Litanei.
Man gähnt, in unserm Kopf wird's schwer und bleiern,
Man senkt das Kinn, und die Gedanken feiern,
<184>Die Lider fallen zu, auf geht der Mund,
Schon schläft man gründlich und gesund.

Nun war des Himmels, der Erde Bild
Vom schwarzen Schleier der Nacht verhüllt,
Die Eulen schrien — es klang ganz graulich —
(Uns war dieser Vogel stets wenig erbaulich!) —
Da kam wie auf leichtem Sperbergefieder
Ein neckischer Spuk. Er schwang sich hernieder
Zum Zelt, wo er schnarchte, der trunkene Prinz:
Ein Heiliger seines Zeichens und Standes,
Höchstselber der Heilige des Wenzellandes,
Der naht sich ihm leise: „Erschrick nicht, ich bin's!
„Ich habe von oben dein Leid gesehn
„Und komme herab, um dir beizustehn.
„Als Nepomuk hat man mich hierzulande
„Gekannt und geschunden — es war eine Schande!
„War hier mal als Beichtvater angestellt.
„Nun, da wird einem ja so manches erzählt,
„Was mancher gern wüßt' — du verstehst mich schon.
„Mein König, ein schäbiger, roher Patron,
„Wollt' an kein heiliges Gebot sich kehren
„Und alle Beichtgeheimnisse hören.
„Ich blieb bei meiner heiligen Pflicht.
„Da befahl wutschnaubend der Bösewicht:
„Hält er so ängstlich reinen Mund,
„Schneidet die Zunge ihm aus dem Schlund!
„Nun — einen richtigen Heiligen grämt das nicht sehr:
„Eine Zunge weniger oder mehr!
„Aber um auf dich zurückzukommen,
„Weshalb ich daher durch den Äther geschwommen,
„Wie ich da bin, vom Paradies —
„Was mich da aufgejagt hat, ist dies:
„All unsre Getreuen seh“ ich verzagt,
„Vernahm, wie du, mein Held, geklagt!
„Und meines Helden Jammergeschick,
„Der doch so ein guter Katholik,
„Will mir das Herz im Leibe zerreißen:
„Wie zappelst du in den preußischen Schlingen!
„Soll's denn dem verdammten Ketzer gelingen?
<185>„Denn ob sie mich gleich einen Heiligen heißen,
„Verzeih mir's Gott, ich habe noch heute
„Eine ehrliche Wut auf jene Leute,
„Die nie zu Messe und Beichte gehn:
„Schufte sind es und Übeltäter
„An Gott und der Menschheit, meineidige Verräter —
„Mit ihrem Alles-besser-Verstehn,
„Mit ihrem Spott über Heilige und Messe,
„Ihren armen Vernünftelein,
„Mit ihrer Aufklärung, ihrer Presse!
„Wie gerne brock' ich dem niederträchtigen
„Lumpengesindel, dem ganz verdächtigen,
„Mit euch zusammen etwas ein!
„Mit euch, meinen lieben, rechtgläubigen Kindern
„Aus Österreich und dem Ungarland!
„Es gibt einen Rat, eure Not zu lindern —
„Freilich, er liegt nicht just auf der Hand.
„Drum merk' fein auf: Kaum wird's euch gelingen,
„Die Preußen mit Gewalt zu zwingen;
„Du weißt, wie's euch ging; ich warne beizeiten,
„Laßt vom Heldenmute euch nicht verleiten!
„Mein Mittel ist von ganz besondrer Art:
„Sei dir denn das Geheimnis offenbart.

„Du weißt, mein Prinz, daß einst in Sturm und Streite
„Die hohe Feste Ilion
„Die göttliche Minerva feite.
„So hat auch Preußen sein Palladion!
„Sankt Genoveva und Sankt Hedewig,
„Die beiden heiligen Damen fanden sich
„Und schenkten jenen, euch zum Tort,
„Der Siege Unterpfand und Hort,
„Und zwar in der Gestalt — du rätst es nie! —
„Eines französischen Marquis;
„Kurz, das Palladion, auf mein heilig Wort,
„Es ist der dicke Herr von Valory!
„Traut keiner sich, den Schatz zu stehlen,
„Kann's denen drüben niemals fehlen;
„Schnappt ihr ihn weg durch ein Husarenstück,
„Zum Teufel ist dann Preußens Glanz und Glück,
<186>„Aus ist's mit seiner Glori!
„Drum holt euch den Valory!“

Und damit — hast du nicht gesehn!
Entschwand mit formlos eiliger
Empfehlung unser Heiliger;
Ein lautlos weicher Eulenflug
Ihn heimwärts trug
Ins Gnadenlicht der ewig reinen Höhn.
Mein Karlchen war wie vor den Kopf geschlagen:
Träum' ich? Hat sich das wirklich zugetragen?
O lieber heiliger Josef, welch ein Wunder!
Getrost, mein Herz, und zweifle nicht: Jetzunder
Mengt sich der Himmel drein, die Not zu enden,
Mit Rat und Tat! Bald wird sich alles wenden!

Schon öffnet mit Rosenfingern Aurore
Im Osten die Sonnentore.
Ins Morgengezwitscher der Vögel gellt
Trompete und Trommel durch Lager und Feld;
Die Krieger erwachen und rennen und schwärmen
Und stürzen den Frühtrunk mit Prahlen und Lärmen.
Welch lustiger Morgen! Ein Glückstag wird das!
Der Lothringer aufrecht im Bette saß
Und rieb sich die Augen — „He, lauf mal wer
„Und hole mir schleunigst meinen Rosieres!“

Der erschien. Drauf der Held: „Gleich steh' ich auf;
„Inzwischen, mein Lieber, spring und lauf,
„Laß deine klangvolle Stimme erschallen
„Und künde unseren Helden allen
„Den Anbruch der glorreichsten Morgenröte,
„Und daß ich sie unverzüglich entböte.“

Als erster kam Wallis,186-1 eine Nestorerscheinung,
Auch ein Schwätzer wie Nestor, stets anderer Meinung,
Ein Elsenschädel. Dann trat ins Zelt
Fürst Lobkowitz,186-2 ein gar stürmischer Held.
<187>Der Dummkopf Spada.187-1 Der Aremberger,187-2
Ein geistvoller Herr. Drauf Waldeck,187-3 wie immer
Bis oben geladen mit Wut und Ärger
Und greulich fluchend. Dann Stein,187-4 ein gar schlimmer
Spottvogel, berüchtigt durch Witzeln und Lästern.
Saint-Ignon, noch stark benommen von gestern.
Dann der sächsischen Herrlein wohlriechende Schar,
Das Maul voller Süße und immerdar
Die Höflichkeit selber, ich glaube, sogar
Ihr „Donnerwetter!“ klingt noch wie „zu dienen“.
Steif wie eine Kerze unter ihnen,
Glanzvoll, geschniegelt, wie auf Draht
Der Ritter von Sachsen.187-5 Zuletzt erschien
Versonnen, allein, er, der auf den Knien
Vor den Füßen der Heiligen und Marien
Gar oft vergessen, daß er Soldat:
Der fromme Böhme Kolowrat.187-6

Vor dieser auserlesnen Kriegerschar
Trat Karlchen wie ein kleiner Herrgott dar.
Von einem Schimmer Heiligkeit umwittert,
Das Antlitz von unirdischem Licht umzittert;
Das Haupt bedeckt, die Hüfte dolchbewehrt,
Gestützt auf sein gewichtig Heldenschwert,
Hub er jetzt hoheitvollen Tones an:

„Liebwerte Freunde, länger darf das
„So nicht dauern, das geht über den Spaß.
„Schockschwerenot! Jetzt kommen wir dran!
„Sind wir in Böhmen hier noch Herrn im Haus?
„Nun ist's genug, die Preußen müssen hinaus!
„Jawohl, ihr Herrn, ich weiß auch, wie man's macht:
„Mir ward eine Offenbarung diese Nacht!
„Jawohl! Und ohne Schwerthieb obendrein!
„Ihr staunt und fragt: Wie kann das möglich sein?
<188>„So hört: Mir hat's ein Heiliger anvertraut,
„Den ich in dieser Nacht geschaut!“

Drauf standen alle verdutzt und stumm,
Dann gab's ein Gemurmel und Gebrumm.
Vergebens machte Fürst Lobkowitz „pst!“
Er wollte was sagen! Doch das war ein Lärm,
Wie ein sumsendes Bienengeschwärm,
Dem keine Ruh zu gebieten ist;
Da muß man, ist's einmal aufgestört,
Abwarten, bis es von selbst aufhört.
So mußte auch hier in Geduld sich fassen
Der Lobkowitz und sie toben lassen.
Auf einmal war's dann wie abgeschnitten,
In tiefem Schweigen standen sie,
Wie um die Ungehörigkeit abzubitten —
Ein Mäuslein fuhr durch des Zeltes Mitten:
Man hörte es trappeln, das kleine Vieh.

Rief Lobkowitz: „So hübsche Geschichten
„Erzählt unser Karlchen, und ihr macht Spektakel!“
Schrien alle wie besessen: „Er soll uns berichten
„Von seinem Traum und von dem Mirakel!“

„Die Sache ist ernst, ihr Herren,“ begann
Von neuem Karlchen, „hört mich an!
„Es gilt nur, den Herren von Valory
„Dem Feind zu entführen; der dicke Marquis
„Allein macht die Preußen unüberwindlich;
„Erwischen wir den, dann siegen wir gründlich.
„Dann ist's plötzlich mit der preußischen Furchtbarkeit aus,
„Wir spielen die Katze, der Preuße die Maus.“

„Kinder,“ rief Saint-Ignon, „ich glaub',
„Der Prinz ist noch immer betrunken!“
Drauf der grobe Waldeck: „Mit Verlaub,
„Ich wär' in die Erde gesunken
„Vor Scham, hätte ich solche Ammenmären
„Erzählt. Ich pfeif' auf den Heiligenkram.
<189>„Im Schwert liegt das Heil, und wer mit Ehren
„Dem Tode trotzt, wird wundersam
„Den Seinen den Sieg bescheren.
„Wohlauf, mir nach, auf des Ruhmes Bahn:
„Zerschmettert soll der Preuße sich winden
„Uns unter den Füßen und knirschend fortan
„Der Nachwelt Waldecks Taten verkünden.“

Bei diesen höchst weltlichen Reden hat
Schon längst sich der fromme Kolowrat,
Gebete murmelnd, bekreuzt und gesegnet;
In heiligem Zorn er dem Spötter entgegnet,
Und kampflich die Eselsohren beide
Richtet er auf: „Daß dich doch, du Heide,
„Der Himmel strafe mit Feuer und Schwefel,
„Du Fürst, beladen mit Sünde und Frevel!
„Waldeck, ich sag' dir, an allen Himmeln
„Sind nicht so viele Sterne zu schauen,
„Wie der heiligen Männer und Frauen
„Endlose Scharen kribbeln und wimmeln!
„Freilich, sie würdigen nur gläubige Christen
„Der Gnade und Ehr' ihres Angesichts;
„Solch eines glaubenlosen, wüsten,
„Abgebrühten Taugenichts
„Harrt nur die Pein eines ewigen Gerichts!“

„Ha! Tod und Hölle!“ schäumt in Heller Wut
Jetzt Waldeck auf. „Mir das? Das fordert Blut!
„Zieh! Wärst du selber Mariens Sohn,
„Heimzahlt dir meine Klinge den Hohn!“

Mit klugem Wort trennt Aremberg die beiden:
„Wer wird so schnöde edles Blut vergeuden?
„Und müßt ihr's denn durchaus mal fließen lassen,
„Ist dies der Ort dafür: die Lagergassen?
„Nein, für ein Heldenlos von höherer Art
„Bleib' euer köstlich Leben aufgespart!
„Habt nur Geduld, für euren Blutandrang
„Ist mir um einen Feldscher gar nicht bang:
„Derselbe ist's, der sich nicht rückt und rührt
<190>„Von unserm Heimatboden; o, der führt
„Besänftigungsmittel mancherlei,
„Und gleich mit eurer Hitze ist's vorbei.“

So Aremberg, und seine Suada
Ergänzte der verdrehte Spada
Mit einer seiner Albernheiten,
Da lächelten sogar die Kampfbereiten.
Wo aber nehm' ich die Worte her,
Um würdig zu malen, wie Waldecks Groll
Mählich sich legte! Er war wie das Meer!
Das Meer, das im Sturme himmelan schwoll
Und lange noch brandet hinauf zum Strand —
Lange noch knurrte er nach!

Und der uralte Wallis sprach:
„Zu meiner Zeit hatte man mehr Verstand.
„Wenn damals im Kriegsrat des Prinzen Eugen
„Der Starhemberah190-1 sprach und kein Ende fand,
„Der bei jedem Wort euch Sentenzen spuckte,
„Den hätt' ich mögen sehn,
„Der da nur mit der Wimper zuckte.
„Zum Exempel, man hielt mal einen Rat,
„Der von Morgen zu Morgen gedauert hat —“
„Da habt ihr geschlafen“, sprach Spada. —
„Oho, keineswegs! Es geschah da,
„Daß der Plan gefaßt ward zu dem Tage,
„Der dann endete mit unsrer Niederlage —
„Hm! — bei Almansa.190-2 Auf jeden Fall:
„Mehr Haltung hatten wir dazumal,
„Und ich wünschte, die Heldenjugend von heute
„Hielt's wie wir dereinst, wir alten Leute!
„Das gute Karlchen, das uns herbeordert,
„In einem Kriegsrat uns was vorzutragen,
„Mit Recht jetzt ungestörten Fortgang fordert;
„Bedenkt, was sollte England190-3 dazu sagen,
„Und gar die Königin!“
<191>Mit höfischer Gebärde
Und mit Verneigung zur Erde
Der Sachsenherzog191-1 rief: „Sehr wahr, sehr richtig!
„Entführen wir denn Frankreichs Abgesandten!
„Welch Schimpf für Preußen! Unsre Räuberbanden,
„Für solchen Handstreich, denk' ich, sind sie tüchtig,
„Das liegt dem Pack schon besser als die Schlacht.
„Und ich, ob ich's schon halte mit Luthers Lehre,
„Bin gern dabei, wo Karl den Führer macht,
„Ich folg' ihm nach, und wenn's zur Hölle wäre;
„Auch alle meine Sachsen sich beteiligen.
„Versuchen wir's denn mal mit euren Heiligen!“

„Gotts Donner!“ schrie jetzt Waldeck zornentbrannt,
Sein Auge sprühte Blitze, und er kannt'
Schon keine Scheu und Ehrerbietung mehr.
„Wie eine Memme, Herzog, schwatzt Ihr daher!
„Bei Tisch, jawohl, seid Ihr ein grimmer Held;
„Doch da, wo seinen Mann ein jeder stellt,
„Vorm Preußen kriecht Ihr stets ins Mauseloch!
„Was ist's nur für ein Schreckbild, das sagt mir doch,
„Ihr Sachsen, he? Was für'n Gorgonenhaupt,
„Das flugs euch die Courage raubt?
„Wir sind das Gelächter der ganzen Welt:
„Seht doch, wird's heißen, die großen Führer im Feld,
„Seht doch, all jene Kriegerscharen,
„Die, das Blachfeld bedeckend, so zahlreich waren,
„Daß sie die Hölle mochten bezwingen,
„Ein Traumgesicht hat sie zu Narren gemacht,
„Ein Irrwischspuk um den Verstand gebracht:
„Sie wußten nichts mehr vom Niederringen
„Des streitbaren Gegners durch Waffengewalt,
„Wagten es nur noch mit Listen und Schlingen,
„Schwächlingskniffen und Hinterhalt!
„Und die Feiglingskünste, was frommten sie?
„Sie fingen einen dicken fränkischen Marquis!
„Das nenn ich eine Tat! O, ihr Gedächtnis
<192>„Bleibt unsrer Enkel schönstes Ruhmvermächtnis!
„Mit Fingern zeigt auf uns die Welt und lacht sich
„Den Buckel voll, und die Satire macht sich
„Aus unsrer Heldenherrlichkeit ein Fest —
„Kurz, was sich nimmer bemänteln läßt:
„Ihr bleibt, ihr Herren, der Bosheit der Welt
„Zum Gotterbarmen bloßgestellt.
„Soviel in zwei Worten. Das mußte mal raus!“

Der Lothringer zog die Stirne kraus.
„Waldeck! Ihr wißt nicht, was Ihr sprecht!
„So sehr ich sonst Euch zu schätzen weiß.
„Wohlan, ihr Herren, ist's euch recht,
„So sitzt der Herr von Valory
„In dieses Lagers Bann und Kreis
„Heut abend lieber noch denn morgen früh!
„Also hat mir's der Heilige kund gemacht
„In dieser Nacht.“

Alle Helden schrien:
„Recht hat er! Soweit wäre die Sache gediehn,
„Doch ist das Ob entschieden, will's der Brauch,
„Daß man das Wie erwäge: Wie fangen wir's an?“

Und Waldeck wiederum: „Na schön, alsdann,
„Großdenkend wie ich bin, biet' ich mich euch
„Mit Herz und Hand für den erhabnen Streich.
„Ist euch damit gedient, noch diesen Tag
„Hol' ich, meinetwegen unter Trommelschlag,
„Euch den Valory mitten aus dem Heer,
„Dem stolzen, siegestrunknen; ja noch mehr:
„Mitten aus dem Lager, aus seinem Zelt,
„Wenn's euch gefällt.“ —
„Ihr übertrefft,“ spricht Karl, „mein Erwarten; solche Glut
„Beschämt all unsrer Helden Wagemut.“

Die Feldherrn rücken jetzt mit hundert Aber an,
Und dies geht nicht, und jenes kann nicht sein;
Auf Gegengründe läßt sich keiner ein,
Fährnisse vorn und hinten — ach, es kann
<193>Der Blitzstrahl hinten so wie vorne zünden —
Not, nichts als Not! Wer kann den Ausweg finden?

Der Lothringer, stets guten Rates Finder,
„Das ist was,“ spricht er, „für die Pußtakinder!
„Unsrer Husaren — sagen wir: zweihundert,
„Die reiten zu Marie Theresens Ehr'
„Und schassen fiugs uns den Valory her!“ —
„Von alledem,“ ruft Waldeck wie verwundert,
„Von alledem kann ich kein Wort versteht“;
„Es ist wohl nur Spaß! Zweihundert! Wie verhöhnt
„Käm' ich mir vor! Verdammt, man ist gewöhnt,
„Als Führer ganzer Heere mich zu sehn!
„Zweihundert Husaren! Daß ich nicht lache!
„Das wäre vielleicht für Saint-André193-1 eine Sache.“

„Danke gehorsamst, Hoheit,“ spricht mit Neigen
Saint-Andre, „ich überlaß die
„Besondre Ehre dir, Nadasdy,193-2
„Dem Ungarnführer. Kannst der Welt mal zeigen,
„Was an dem kühnen Ungarmute dran ist.“
Der Ungar aber, höflichst rückwärts weichend,
Spricht, seinen dicken, schwarzen Schnauzbart streichend:
„Ob nicht Dessewffy 193-3 eher der rechte Mann ist,
„Der junge Held, für solch ein Reiterstück?
„Neidlos tret' ich vor ihm zurück.“
Karl sieht nun wohl: Hier will sich jeder drücken,
Sich jeder retten hinter Nachbars Rücken;
Da gilt ein Machtwort, und er spricht: „Wohlan,
„Noch heut', so ist mein Wille, soll's geschehn!
„Dessewffy übernimmt's.“ Er eilt voran.
Die andern Helden wollen gehn,
Als Saint-Ignon, noch immer nicht
Ganz nüchtern wieder, lacht und spricht:
„Ach, Karlchen, was ist der Soldat?
<194>„Was er gefrühstückt hat!
„Der Teufel schlage sich mit leerem Bauch;
„Speisen wir, Prinz, Homer rät's auch!“
Was half's? Sie aßen, es knurrte der Magen.
Den letzten Brocken, halb gekaut,
Hinter den feisten Backen verstaut,
Vollgefuttert bis an den Kragen,
Nicht minder voll von süßem Wein,
Unter Getorkel und Rempelein,
Brachen sie auf, den Strauß zu wagen.

Zweihundert Husaren,
Verstärkt durch Tartaren,
Auf Rennern, so flüchtig wie Sturmwind und Wetter,
Verlassen das Lager beim Iubelgeschmetter
Von hundert Fanfaren.
Nun fragt ihr: Wer waren —
Es klingt schier nach Barbaren! —
Der Reiter,
Der Streiter
Unheimliche Scharen?
Ulanen, so heißt man das schlimme Gesindel.
Man weiß auch, sie fressen kleine Kindel,
Kahlschädlig, stumpfnasig, nicht anzusehn,
Und stark! Da gibt's kein Widerstehn.
Die Augen funkelnd in Mörderlust,
Mit nackten Armen und nackter Brust,
Die lange Lanze in der Faust,
Die scharf gespitzte, mit wüstem Geschrei
Die Lüfte erfüllend, so stob das vorbei —
Ein Volk, davor einem graust!

Aber da drüben auf preußischer Seite,
Wo getreu auf der Hut
Jede Wacht ihre Schuldigkeit tut,
Erspäht man gar bald, wie in dämmernder Weite
Feinde zerstampfen den frischgrünen Plan.
Flugs Meldung zum Feldherrn: DieÖsterreicher nahn!
Der kommt und sieht sich die Sache an:
Von feindlichen Reitern das Blachfeld bedeckt!
<195>Ein Ungarkerl, der durchgebrannt,
Belehrt ihn, was das Ganze bezweckt:
„Paßt auf, heut' erlebt ihr noch allerhand!
„Der Lothringer Prinz hätt' gar zu gern
„Euch einen gewissen französischen Herrn —
„Ich weiß nicht, Gesandter ist er wohl —
„Der in eurem Lager hier Hausen soll,
„Fein weggeschnappt und ausgespannt,
„Hat drum ein Streifkorps ausgesandt.“

Nun weiß der König genau Bescheid
Und hält zum Empfang eine Streitmacht bereit:
Dragoner und leichte Reiterei.
Doch eine reisige Schar ist dabei,
Der Preis und Ehre vor allen gebührt:
Ein Ritter ohne Furcht und Tadel sie führt,
Chasot,195-1 der Held aus der Normandei;
Haudegen alle und kampfbewährt.
Hei, wie das schwärmend, die Zügel verhängt,
Aufgelöst über das Blachfeld sprengt;
Ruft der Führer, sind sie zur Stelle,
Schließen die Reihen sich blitzesschnelle.
Weh nun dem Feinde! Das fährt.
So er sich widersetzt,
Auf ihn hernieder jetzt,
Wie Wetterschlag — in jeder Klinge droht
Der sichre Tod.

Nun rücken sie von hüben und von drüben
Sich langsam näher. Jetzt heißt es aufgepaßt,
Wer am geschicktesten den andern faßt
Mit List und Witz, durchtrieben und gerieben.
Der Preuße lacht: „Gemach, ich glaube gar,
„Das denkt, es führt mich an der Nase herum!“ —
„Ich bin erkannt! Er ist gar nicht so dumm!“
Flucht der Magyar.

Am Hange zweier Hügel aufgestellt,
Beherrscht das Preußenlager weit das Feld.
<196>Wie ein Löwe aus seinem Felsenschacht,
So halten die Legionen Wacht,
Und mit verhaltnem Blutdurst, in krampfhafter Ruh
Schaun sie dem Österreicher zu,
Den sie von fernher nahen sehn.
Ihr rechter Flügel hält die Bergeshöhn;
Der linke, quer durchs flache Land gedehnt,
Steht unten an die Elbe angelehnt.
Im Lager unangreifbar, wohlgeborgen,
Hat Preußens Heer vom Feind nichts zu besorgen.

Dessewffy schweifte durch der Ebene Weiten,
Besah im Umkreis die Gelegenheiten,
Da wandelte ihn ein Gedanke an,
Ein schmeichelndes Vielleicht, ein neuer Plan:
Chasot kommt näher — recht so! Lauernd späht er,
Tänzelnd den Gaul auf der Hinterhand dreht er,
Nun rasch die Sporen, und er sprengt ihn an,
Schon vor ihm hält er, Mann gegen Mann.

„Ich bin der tapfere Dessewffy,“ spricht er,
„Zweihundert Kühe nenne ich mein und mehr
„Daheim bei mir — im Feld bin ich erpichter
„Auf Rosse, und was sonst zu Nutz und Ehr
„Dem Feind ich abgenommen. Nun, und du?“ —
„Chasot heiß' ich,“ ruft ihm der andre zu,
„Und bin der Ausbund aller Tapferkeit;
„Wohl hundert Scheffel Äpfel hat und mehr
„Daheim mein Vater; aus Frankreich weit
„Von der Normannen Küste stamm' ich her,
„Vom Lande Caux. Doch nun, wohlan, o Held,
„Dem sei des Tages Ehre zuerkannt,
„Der hier an Mut den anderen bestand!
„Komm an! Auf uns zwei beide schaut die Welt!“

Schon kracht des Ungarn Karabiner los,
Die Kugel pfeift vorbei am Kopf Chasots.
„Du hast's recht eilig, Freund, ins Gras zu beißen!“
Ruft Chasot aus. Schon trifft sein Eisen
Des andern Rückgrat, doch der Hieb
<197>Fiel flach. Dessewffy, der im Sattel blieb,
Reißt flugs den Gaul herum, sein krummes Schwert
Holt aus zum Kopfhieb; doch der Preuße wehrt
Der Ungarklinge, und sie trifft das Pferd.
Es strauchelt, stürzt, und wie vom Blitz gefällt
Mit seinem Roß zu Boden sinkt der Held.

Jetzt bist du mein! denkt schon der Ungar — da
Reißt's ihn zurück: Ruesch,197-1 der das Unheil sah,
Der Wackre, hat ihm einen Stoß versetzt!
So blieb der tapfre Chasot unverletzt
Bis auf den Daumen, den er sich verrenkt.
Schnell ist er auf den Beinen und, nicht faul,
Sitzt er im Sattel einem Polengaul.

Doch der Ungar, schlau wie er war,
Detachiert einen Teil seiner Schar,
Der das preußische Lager zur Rechten
Umgeht, während er mit Scheingefechten
Den Feind in Atem hält, damit inzwischen
Seine Mannschaft von hinten herum
Das ersehnte Palladium,
Den dicken Herrn aus Frankreich, kann erwischen.
Dort waren indes mit gutem Bedacht
Die Preußen gerüstet und scharf auf Wacht.
Karlchen und seine östreich'schen Herrn
Verfolgen durchs Glas mit Spannung von fern
Den Kampf ihrer streitbaren Recken —
Valory, dir hilft kein Verstecken!

Da stürmen, geschlossen Mann an Mann,
Von allen Seiten die Preußen an
Und drauf auf den Feind — schon wankt er und weicht er!
Der Ungar sieht es und jagt durch die Reihn,
Sucht sie zu halten mit Schelten und Schrein:
„Zu mir her, Husaren!“ Doch nichts erreicht er,
Es geht drunter und drüber und querfeldein.
Hei, trank heute der grimmige Preußendegen
<198>Ulanenblut, das in Strömen stoß!
Tod sah man und Sterben allerwegen
Im Graus dieser Flucht, die wild sich ergoß,
Und Glieder, vom Rumpfe getrennt.
Das jagt und das stürzt und das rennt
Besinnungslos über Stock und Stein,
Und jauchzend die Preußen hinterdrein.

Nun aber, Muse, künde uns an:
Welch Heldenwerk hier Chasot getan.
Wie er hier Köpfe springen ließ,
Hinterm Reißaus der Husaren
Unentrinnbar einhergefahren,
Den aus dem Sattel hieb, den durchstieß.
Vor seines Flambergs Sausen
Stob rasende Flucht und zitterndes Grausen.
So ist im Bilde Jupiter zu schaun,
Seiner Blitzwaffe froh,
Wie hier die Steppenreiter Chasot
In die Pfanne gehaun.

Da muß mein gutes Karlchen ebenfalls
Samt Prinzen und Helden schleunigst sich bequemen,
Die Beine in die Hand zu nehmen,
Eh' ihm der trutzige Feind kommt auf den Hals.
Es war wie eine lustige Hasenhatz:
Wie wenn von seinem warmen Ruheplatz
Das Häslein aufgejagt von hinnen fegt;
Hals über Kopf, denn gräßlich nah schon gellt
Der Meute Kläffen übers weite Feld.
Hui! wie mein Häslein die Läufe regt,
Hui! das stiegt über Gräben und Hecken!
Lang ausgreifend die Hunde sich strecken,
Gilt's doch, das Wild beizeiten zu fassen:
Wenn's erst den Wald gewann, müssen sie's lassen.
Wer vergebens die tolle Jagd,
Das Häschen hat sich in Sicherheit gebracht!
Also flohn sie nach allen Enden
Vor unsres hochgemuten Chasots

<199>

Mehr denn alkidenhaft würgenden Händen, Bis sie alle, Ulanen und Husaren, Wacker verfluchend das Schlachtenlos, Im Lager angekommen waren.


181-1 Die heilige Hedwig war die Ahnherrin des preußischen Königshauses. Aus ihrer Ehe mit Herzog Heinrich I. von Schlesien stammten die Herzöge von Liegnitz und Brieg. Eine Prinzessin dieses Hauses, Sophie, war die erste Gemahlin des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (vgl. Bd. l, S.30), und aus dieser Verbindung entsproß Kurfürsi Joachim Friedrich, der Stammvater aller später existierenden Linien des brandenburgischen Hauses.

181-2 Nach der Niederlage bei Hohenfriedberg am 4. Juni 1745 hatte Prinz Karl von Lothringen Schlesien geräumt und ein Lager bei Königgrätz bezogen. Die Preußen waren den Österreichern gefolgt und lagerten ihnen gegenüber (vgl. Bd. II, S. 223).

182-1 Benedikt von Rostères, österreichischer Oberst.

183-1 Graf Franz Saint-Ignon, österreichischer Feldmarschalleutnant.

186-1 Graf Olivier Wallis, österreichischer Feldmarschall.

186-2 Fürst Christian Loblowitz, österreichischer Feldmarschall.

187-1 Marquis de Spada, österreichischer Generalfeldwachtmeister.

187-2 Herzog Leopold Philiipp Karl Joseph von Aremberg, österreichischer Feldmarschall.

187-3 Fürst Karl August Friedrich von Waldeck, österreichischer Feldmaischall.

187-4 Freiherr Franz Stein mm Rechtenstein, österreichischer Oberst.

187-5 Johann Georg, Ritter von Sachsen, ein natürlicher Sohn Augusts des Starken, kursächsischer General.

187-6 Graf Cajetan Kolowrat-Kralowsky, österreichischer Feldmarschalleutnant.

190-1 Graf Guido Starhemberg, österreichischer Feldmarschall.

190-2 Am 25. April 1707 (vgl. Bd. VI, S. 429). Die Anführung gerade dieser Schlacht, in der die Franzosen und Spanier über die Engländer siegten, ist dem Charakter der Dichtung entsprechend ein Scherz des Königs.

190-3 England war mit Österreich gegen Preußen verbündet.

191-1 Der kursächsische Feldmarschall Herzog Johann Adolf von Sachsen-Weißenfels, der die Sachsen bei Hohenfriedberg geführt hatte. Die Anführung des Ritters von Sachsen (S. 187) beruht offenbar auf einem Versehen.

193-1 Freiherr Friedrich Daniel Saint-André, österreichischer Generalfeldwachtmeister.

193-2 Graf Franz Nadasdy, österreichischer Feldmarschalleutnant.

193-3 Oberstleutnant Graf Adam Dessewffy.

195-1 Franz Isaak von Chasot, Major im Dragonerregiment Bayreuth (vgl. S. 160).

197-1 Freiherr Johann Theodor von Ruesch, Oberst und Chef eines preußischen Husarenregiments