<253>„Da eines Tags fielen mir ein
„Meines seligen Vaters Zauberein,
„Und es begann sich in meinem Gedächtnis zu regen
„Ein alter höllischer Zaubersegen,
„Ein krauses Wort von wüstem Klang;
„Ich wagt' es darauf, und es gelang:
„Die kahle Mauer, steil und hoch,
„Unnahbar — ich erklomm sie doch!
„War's Geisterhilfe, die ich bannte?
„Verzweiflung, die die Sehnen spannte?
„Das Unerhörte war geglückt,
„Für diesmal war ich ausgerückt.
„Nun ging's durch die Wälder in fliegender Hast,
„Hier sperrte den Weg mir Sumpf und Morast;
„Das war eine Irrfahrt mit dorrender Kehle,
„Knurrendem Magen, verzagender Seele,
„Dazu die Kälte in allen Knochen!
„Und doch — mein Mut blieb ungebrochen!
„Was tat ich an Wölfen und Bären erlegen
„In der Waldeswildnis auf meinen Wegen!
„Einst dachte ich wirklich: Jetzt ist es aus.
„Die Lüfte erschollen, es war ein Graus,
„Vom Heulen der Wölfe; wutentbrannt
„Kamen sie auf mich losgerannt
„Von allen Seiten — so an die dreißig.
„Flink turnt' ich auf eine Fichte hinauf
„Und prügelte von da oben fleißig
„Mit Astwert in den Bestienhauf.
„Und wirklich gelang mir's, man sollt' es kaum denken,
„Ihrer zwein das Hinterteil auszurenken.
„Auch schmiß ich einigen die Lichter ein.
„Allein, was half mir's von meiner Pein,
„Macht' ich ein Dutzend gleich kampfunfähig:
„Ich starb schier vor Hunger! Auf einmal, was seh' ich?
„Bricht in das Rudel von lechzenden Wölfen
„Ein wirklicher Löwe, der offenbar
„In der Gegend beschäftigt war,
„Aus der Verlegenheit mir zu helfen.
„Jetzt aber, die Not macht erfinderisch,
„Schnitzt' ich mir hurtig einen Ast zurecht