<237>„Dort wähnt' ich vor Ungemach und Sorgen
„Mich endlich geborgen.
„Ach, mein Verhängnis, darwider ich streite,
„Geht mir ja heut noch getreulich zur Seite!
„Ach, Liebe, du alte Schicksalsmacht,
„Wie hast du mich damals heruntergebracht!

„Das war zur Strafe für meine Sünden,
„Daß mir an jenes Morgens Licht
„Aufging ihr Himmelsangesicht;
„In Klosterhut mußt' ich sie finden,
„Am Gitter, in ihrem Nonnenkleid,
„Ganz Demut und junge Holdseligkeit.
„Da dacht' ich: Zu dir muß ich wiederkehren,
„Dich wiedersehen, von ferne verehren!
„Gleich war auch ein Pfaffe als Kuppler zur Hand,
„Der schlau ein Hintertürchen fand,
„Wie ich mit ihr könnte beisammen sein,
„Meiner holden Nonne,
„Meiner Sehnsucht und Wonne,
„Und sie willigte ein.
„So hat mich in einer unseligen Nacht
„Eine Leiter heimlich ins Kloster gebracht.
„Nach dem Scheiden will ich heiter
„Abwärts klettern auf der Leiter.
„Doch das morsche Holz bricht plötzlich,
„Ein Getöse gibt's entsetzlich,
„Daß mein Blut zu Eis gerinnt;
„Und im Augenblick beginnt
„Rings ein grauenhaft Hallo,
„Laufen, Rennen und Geschrei,
„Was denn nur geschehen sei,
„Und mit Zetermordio
„Stürzt das Weibervolk herbei.
„Wenn der Wolf zu nächtiger Stunde
„In die dunklen Hürden brach,
„Hirt und Hunde
„Werden wach.
„Hussa! heißt's, ihm nach, ihm nach!
„Reißaus nimmt er querfeldein,