Juli.

A.

Juli 1778

Der König in Schönwalde.

3. Juli 1778

In Bischkewitz.

<188>

4. Juli 1778

Nach dem Lager bei Ratschenberg, Hauptquartier Hummelschloß bei Levin. (Der Prinz Friedrich von Braunschweig sagt in seiner Militärischen Geschichte, S. 165, der König sei mit dem Corps des General Wunsch (welches die Avantgarde machte) nach dem Hummelberg marschirt).

5. Juli 1778

Der König überschreitet die Böhmische Grenze, die Avantgarde rückt bei Nachod mit klingendem Spiel in Böhmen ein. Das Hauptquartier des Königs war Kramolin.

6. Juli 1778

Der König recognoscirt gegen die Elbe bis Kowalkowitz. Beim Recognosciren am 7ten soll der Vorfall Statt gehabt haben, daß ein feindlicher Kroat, der aus einem Gebüsch auf den vorbeireitenden König das Gewehr anlegt, selbiges auf dessen drohenden Zuruf: "Du! Du!" sogleich ehrerbietig beim Fuß nimmt. (Es existirt davon ein Kupferstich).

8. Juli 1778

Ins Lager bei Jaromirs. Hauptquartier war Welsdorf. Die Kabinetsordres sind datirt: "Im Lager vor Jaromirs."

9. Juli 1778

Der König besieht bei anbrechendem Tage auf den Höhen, wo das Bataillon von Apenberg campirt, das Lager, und recognoscirt alsdann die feindliche Position.

13. Juli 1778

Der Oestreichsche Minister von Thugut überbringt dem König ein Schreiben von Maria Theresia, darin sie ihr Bedauern über den ausbrechenden Krieg und den Wunsch ausspricht, daß die abgebrochenen Unterhandlungen wieder angeknüpft werden möchten, weshalb der etc. Thugut mit Anweisung und Vollmacht versehen sei. Zugleich bitte sie den König, diesen ihren Schritt, den sie ohne Vorwissen des Kaisers, ihres Sohnes, thue, jedenfalls geheim zu halten. etc. Auch fügt sie Vorschlage zur Ausgleichung bei.

Der König beantwortet dieses Schreiben an demselben Tage in sehr verbindlichen Ausdrücken und fügt einige billige Gegenvorschlage bei. (H. W. V. 270-275. Es folgen bis den 6. August noch drei Briefe der Kaiserin mit Anträgen und Vorschlägen, und des Königs Antworten und Gegenvorschläge bis den 10. August).

<189>

10. Juli 1778

und den 17ten. Der Minister Thugut beim König.

20. Juli 1778

Der König bei der Fouragirung auf dem rechten Flügel des Lagers.

23. Juli 1778

Bei der Fouragirung auf dem linken Flügel, wo ein kleines Scharmützel vorfiel.

27. Juli 1778

Wieder bei der Fouragirung auf dem rechten Flügel.

B.

7. Juli 1778

An diesem Tage fiel bei Ablösung der Preußischen Feldwachen das erste Scharmützel zwischen den Zietenschen Husaren und den Oestreichern vor. Erstere machten 2 Officiere und 30 bis 40 Mann Husaren von Wurmser zu Gefangenen. Die Preußischen Lieutenants Hirschfeld und Bila erhieltenden Orden pour les mérites. Die Zietenschen Husaren hatten 3 Todte und 8 Verwundete.

7. Juli 1778

8. Juli 1778

Ein Preußisches Armeecorps unter dem Prinzen Heinrich kommt bei Dresden an und vereinigt sich mit den Sächsischen Truppen.

17. Juli 1778

Der General Möllendorf von Prinz Heinrich's Armee rückt über Baßberg in Böhmen ein.

22. Juli 1778

Die Minister von Finkenstein und von Herzberg gehen nach Schlesien zum König, und von da wahrscheinlich nach Braunau (s. h. W. V. 210), wo die abgebrochenen Unterhandlungen mit Thugut wieder anfingen, doch ohne Erfolg blieben, und die Minister waren den 24. August bereits wieder nach Berlin zurück gekehrt.

27. Juli 1778

28. Juli 1778

Der Prinz Heinrich, nachdem er die Wege über Dippoldiswalde unpraktikabel gefunden, geht, wie auch Möllendorf, zurück, passirt die Elbe, und bricht über Schluckenau und Rumburg in Böhmen ein. Ihm steht der Oestreichische General Laudon entgegen.