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Bildnisse von ihm, in allen Formen und Größen, die man bei Hohen und Niedrigen, bei Reichen und Armen, selbst in der Bauerhütte findet, und zur Zeit der Kriege auch in Feindesland fand, sind unzählig +. Alles dieses beweist die große und allgemeine Achtung, welche Friedrich, mit Recht der Einzige genannt, im Leben und im Tode überall genoß.

Zum Schluß, und zur Bestätigung des Gesagten, möge hier Eine von den vielen hochehrenden Schilderungen der Verdienste des Königs stehen, mit welcher das Ausland die Anzeige von seinem Tode verband.

Allgemeine (Jenaer) Literatur-Zeitung 1786. Nr. 199.
Montag, den 21. August.
Todesfall.

Der 17. August dieses Jahres, an welchem der Held des 18. Jahrhunderts, Friedrich II, König von Preußen, starb, wird, nebst dem 24. Januar 1712, Seinem Geburtstage, und dem 31. Mai 1740, an welchem Er den Thron bestieg, wie in den Jahrbüchern der Weltgeschichte, also auch in den Annalen der Literatur, ewig denkwürdig bleiben.

Selten war Schriftstellerruhm Beruf der Könige; seltener das Glück, den Kranz Apolls mit dem Lorbeerzweige der Helden und dem erhabensten Schmucke der Fürsten, der Krone ob cives servatos zu verbinden. Friedrich II that's. Seine Gedichte, für ihn zwar nur Spiele eines auf große Thaten sinnenden, oder Erholungen eines von großen Thaten ausruhenden Geistes, würden manchem Dichter als Werke Ruhm gebracht, und mancher würde für sie lebenslängliche Muße als Spielraum, oder als Belohnung gefodert und erworben haben. Dennoch unendlich erhaben über die Eitelkeit mancher in der Geschichte berüchtigter Monarchen (deren Namen hier neben dem Seinigen zu nennen,


+ Der berühmte Kunsthändler Herr Jacobi in Berlin besitzt davon eine Sammlung von nahe an 1200 Stück, darunter manches höchst interessante und merkwürdige Blatt, so wie viele seltene.