<76>chen Verweigerung des Consenses zwischen dem König und dem Oberst zu einem förmlichen Zwist gekommen, ist wohl glaublich. Die Umstände aber und besonders die dabei statt gefundene Unterhaltung, wie sie in den oben erwähnten Anekdoten erzählt wird, sind sehr zu bezweifeln. (Vergl. Nicolai's Anekdoten VI. 140. 141. 144; doch irrt Nicolai, wenn er S. 145 sagt: "Nicht des Quintus Vater, sondern dessen Bruder oder Vetter sei Besitzer einer Fayance, Fabrik gewesen)."
     

Ouintus starb in Potsdam den 13. Mai 1773 + und hinterließ eine Tochter und einen Sohn (geb. im Febr. 1773), welcher 1783 auf das Gymnasium zum grauen Kloster kam, und ein Jahr später laut Kabinetsordre des Königs vom 17. März 1784 in das Kadetten-Haus aufgenommen werden sollte. Den 1. Juli ging er zur damaligen Academie militaire über, welche er am 1. Mai 1788 mit der Ritterakademie in Liegnitz vertauschte. Bald darauf ward er Officier in einem Husaren-Regiment. Hier gerieth er eines Scherzes wegen über die Husaren-Mütze mit einem andern Officier in Wortwechsel, foderte ihn und ward erschossen.

Januar 1761.

A.

Januar 1761

Der König in Leipzig (im Apelschen Hause am Neuen Neumarkt Nr. 16).

Außer den schon oben genannten gelehrten Freunden und Gesellschaftern des Königs kamen auf seinen Befehl auch mehrere Sänger und Musiker ans Berlin nach Leipzig. Die Zeit,


+ Die vortreffliche Bibliothek und Münzsammlung, welche er hinterließ, kaufte der König der Wittwe für 12000 Thlr. ab, schenkte ihr außerdem noch 3000 Thlr., und wies ihr eine Pension von 1200 Thlr. zur Erziehung ihrer Kinder an.