November.

A.

1. November 1745

Der König geht nach Charlottenburg.

4. November 1745

Nach Potsdam, wo er feierlich eingeholt wird.

10. November 1745

Von Potsdam nach Berlin.

13. November 1745

Besah der König die 13 Rennthiere nebst Schlitten, welche der König von Schweden ihm geschenkt hatte, auch die mit angekommenen drei Lappländer und eine Lappländerin in ihrer Nationaltracht.

14. November 1745

Von Berlin nach Schlesien.

15. November 1745

In Liegnitz122-+.

<123>

18. November 1745

In Rieder-Adelsdorf.

21. November 1745

In Ober-Mittlau, in Schlesien bei Löwenberg.

22. November 1745

Groß-Waltitz, Hauptquartier im Schloß Holstein bei Naumburg.

23. November 1745

Im Lager bei Katholisch Hennersdorf.

24. November 1745

In Lichtenberg oder Tratschendorf.

25. November 1745

In Görlitz, Mois.

26. November 1745

In Radmeritz.

27. November 1745

In Bertelsdorf bei Herrnhut.

28. November 1745

In Ostritz.

29. November 1745

In Görlitz.

B.

9. November 1745

Es werden über 100 eroberte Fahnen und Standarten feierlich in Berlin und in die Garnisonkirche eingebracht.

9. November 1745

Der König erhält durch den schwedischen Gesandten, Grafen von Rudenscöld, Nachricht von den Plänen und Entwürfen des östreichischen und sächsischen Hofes, die Preußen in ihren Winterquartieren zu überfallen etc., worauf er eilig nach Schlesien abreist. Nach seiner Zurückkunft machte er dem Grafen Rudenscöld ein Geschenk mit einer kostbaren Tabatiere und einem Tafelservice von sächsischem Porzellan, wobei er ihm sagte: "Pour vous prouver que je pensois à vous quand j'etois en Saxe."

23. November 1745

Siegreiches Gefecht der Husaren unter dem General von Ziethen und von Runsch bei Katholisch-Hennersdorf gegen die Sachsen. Es wurden viel Gefangene gemacht und viel Siegeszeichen erobert, darunter befanden sich<124> auch silberne Pauken. Beide Generale erbaten sich vom Könige ein paar derselben für ihre Regimenter. Der König gewährte diese Bitte und es wurden beiden Regimentern, zum immerwährenden Andenken an diesen, für sie so glorreichen, Tag, jedem ein paar silberne Pauken mit vieler Feierlichkeit übergeben.

Dieser Vorzug war um so ehrender, da in der preuß. Armee nur die schwere Kavallerie Pauken führt 2) ).

28. November 1745

Beginnen die Friedensunterhandlungen zwischen Preußen, Östreich und Sachsen.


122-+ Der König sagt in der "Geschichte meiner Zelt": er sei den 14ten von Berlin abgereist und den 15ten in Liegnitz angekommen, eben so steht es auch in Mouvillons Geschichte Herzog Ferdinands von Braunschweig, S. 136. Gleichwohl melden beide Berliner Zeitungen, No. 138 vom 18. Novbr. 1745, daß der König, Dienstag den 16ten, früh um 7 Uhr über Crossen nach Schlesien abgereist sei und zwar in Begleitung des Prinzen von Preußen, des Prinzen Ferdinand von Braunschweig und des Generals von Rothenburg. Auch von Stille in les Campagnes du Roi stimmt hiermit überein. Jedoch heißt es wieder in der Spenerschen Zeitung No. 141 unter dem Artikel: "Liegnitz vom 18. Novbr. Se. Majestät, welche vorgestern (also den 16ten) allhier eintrafen, haben selbige Nacht in hiesiger Stadt zugebracht etc." Da nun Liegnitz von Berlin 37 Meilen entfernt ist, so scheint es unmöglich, daß der König am 16ten in Liegnitz sein konnte, wenn er nach den Zeitungen an demselben Tag erst von Berlin abgereist wäre. Sonach scheint wohl die Angabe von der Abreise des Königs in den hinterlassenen Werken doch die richtige zu sein, und ist vielleicht absichtlich in den Zeitungen ein späteres Datum angegeben.