<380> Prinzen Heinrich, den er zum Vormund seines Neffen bestellt, nie in einen dem Hause Brandenburg schimpflichen Frieden zu willigen, wenn er das Unglück haben sollte, zu bleiben oder gefangen zu werden. (Retzow II. 96, 97).

Wahrscheinlich geschah es kurz vor seinem Abmarsch am 23sten, wo er mit dem Entschluß, den Russen eine große Schlacht zu liefern, über Sagan nach der Gegend von Frankfurt ging, wo auch die unglückliche Schlacht erfolgte.

18. Juli 1759

Der König an Voltaire:

"Sie sind doch wirklich ein sonderbares Geschöpf; wenn ich Lust habe, mit Ihnen zu schmälen, so sagen Sie mir zwei Worte, und der Verweis stirbt mir in der Feder.

Bei Deinem glücklichen Talent
Uns zu bezaubern, ward Dir noch
So viele Anmuth, Geist und Kunst;
Wenn Deine Bosheit mich erzürnt,
Verzeih' ich doch dem Arouet.
In meiner tiefgerührten Brust
Entwaffnet er so ganz den Zorn.

So verfahren Sie mit mir. etc. - etc. Ich weiß wohl, daß ich einen Abgott aus Ihnen gemacht habe, so lange ich Sie weder für einen Kabalenmacher, noch für boshaft hielt. Sie haben mir aber schlimme Streiche von so mancherlei Art gespielt - - - Genug davon. Ich habe Ihnen mit christlichem Herzen alles vergeben. Am Ende haben Sie mir mehr Vergnügen gemacht, als wehe gethan.

Wenn Sie keine Fehler hätten, so würden Sie das Menschengeschlecht zu sehr demüthigen. etc."

24. Juli 1759

Der König erhält die Nachricht, daß der General von Wedel von den Russen bei Palzig (Kay und Züllichau) geschlagen worden.

29. Juli 1759 bis 30. Juli 1759

In der Nacht bricht der König von Dürings-Vorwerk (Schmotseiffen) auf, und geht nach Sagan.

31. Juli 1759

Von Sagan nach Christiansstadt. Abends nach Sommerfeld.