<373>deres zu legen. etc. Ich wünsche Ihnen Glück, daß Sie noch ordentlicher Kammerherr des Vielgeliebten (Ludwig XV.) sind. Indeß werden Sie durch sein Patent nicht unsterblich werden, sondern Ihre Apotheose nur der Henriade, dem Ödip, dem Brutus, der Semiramis, der Merope, dem Herzog de Foix etc. verdanken. Diese werden Sie berühmt machen, so lange es noch Menschen, welche die Wissenschaften kultiviren, Leute von Geschmack und Liebhaber des göttlichen Talents, das Sie besitzen, auf der Erde giebt.

Ich für mein Theil verzeihe Ihnen wegen Ihres Genies alle die Kabalen und Intriguen, die Sie mir in Berlin spielten, alle Libelle aus Leipzig, und Alles, was Sie gegen mich sagten oder drucken ließen. Es war stark, hart und viel; indeß habe ich nicht den geringsten Groll mehr. etc."

20. April 1759

An Fouqué:

- etc. "Uns kann nicht Alles nach Wunsch gelingen, liebster Freund. Inzwischen muß man dem Glücke nachjagen. Bisweilen findet man es, wo man seiner am wenigsten gewärtig ist, bisweilen läßt uns die flatterhafte arge Buhlerin im Stich, nachdem sie uns durch ihre treulosen Liebkosungen an sich gezogen hat."

22. April 1759

An Voltaire. - Der König kritisirt eine Dichtung (Trauerode) Voltaire's sehr gründlich.

?? April 1759

Der König in Schweidniß.

?? April 1759

In Neisse (beide Angaben nach Ösfeld, doch ist des Königs nachstehender Brief an Voltaire vom 28sten in den hinterl. W. IX. 190 noch Landshut überschrieben. Vergl. unten, den 29sten).

28. April 1759

Der König an Voltaire:

- etc. "Sie glauben, man habe nur aus Ehre Muth; aber ich sage Ihnen ganz dreist: es giebt mehrere Arten desselben; eine, die aus Temperament entspringt, und für den gemeinen Soldaten vortrefflich paßt; eine andere, die aus Nachdenken entsteht, und dem Officier angemessen ist; eine dritte,"