<363> Umschwebt, verherrlicht seinen Namen zwar;
Doch er gewähret keine Tröstung Dir. etc.

In dieser Noth,
In diesem allgemeinen Schmerz des Staats,
Dringt auch auf mein Geschlecht das Unglück ein etc.
O Tage der Verzweiflung! welch ein Schlag
Für mein Geschlecht! Er traf die Mutter, sie,
Die unserm Blute Stolz und Hoffnung gab;
Den Bruder noch im Lenz (bestimmt war ihm
Mein Rang); die Schwester mit der Heldenbrust,
Mit großem, allgewalt'gem Geist, an die
Auf jede Zeit mein Herz gefesselt war.
Wer solchen Qualen nicht erliegen soll,
Deß Seele muß gefühllos, ehern, wild,
Dem Rufe der Natur empöret sein,
Und niemals kannte sie die Freundschaft schon. etc.

Man lehret uns: Des Himmels Gott, den wir
Verehren, sei gerecht, sei gnadenvoll
Und gütig; - aber Freund, doch leiden wir.
Wie eint mit seinem Vatermitleid sich
Der Mensch, auf den das Elend lastend drückt? etc.

Ist denn des Lebens Gut entstellt, und nicht
Mehr, was es war - so gebt es ihr denn hin.
Ein jeder Erdensohn ist dessen Herr.
Der Unglückstage Faden sei zersprengt -
Ihr gebt das ganze Gut den Göttern dann
Zurück, das ihre Hand euch zugetheilt.
So denkt geheim im schrecklichen Geschick,
Das tief mich beugt - mein ewig festes Herz;
Mit Weihrauch quälet es den Himmel nicht.
Des Joches müde, von der Welt getäuscht,