<12>tritt dieser Lektion nicht, um Ekel vor der Eitelkeit und der menschlichen Größe zu bekommen etc. Halten Sie mich, ich bitte Sie, für weiter nichts als einen etwas skeptischen Philosophen, aber für einen wahren und treuen Freund! Um des Himmels willen, schreiben Sie an mich wie an einen Menschen und verachten Sie mit mir Titel, Namen und äußern Glanz etc. Bis jetzt bleibt mir kaum so viel Zeit übrig, daß ich zu mir selber kommen kann. Ich habe unendlich viel Geschäfte und mache mir noch mehr dazu, aber ungeachtet aller dieser Arbeit fehlt es mir doch immer nicht an Zeit Ihre Werke zu bewundern, um bei ihrem Unterricht Erholung zu suchen."

7. Juni 1740

Von Charlottenburg früh um 3 Uhr nach Ruppin und Rheinsberg.

11. Juni 1740

In Charlottenburg. In diesen Tagen (vom 13-19ten) erklärte sich Friedrich öffentlich für einen Freimaurer und hielt in Charlottenburg eine Loge, wozu Bielfeld 5) die Zurüstungen gemacht hatte. Es wurden in derselben aufgenommen der Prinz August Wilhelm, Bruder des Königs, der Markgraf Karl und der Prinz von Holstein.

12. Juni 1740

Von Charlottenburg nach Berlin, wo er dem Gottesdienst in der Petrikirche beiwohnte und Abends nach Charlottenburg zurückkehrte.

12. Juni 1740

Der König ertheilt dem Oberstallmeister von Schwerin den schwarzen Adlerorden.

14. Juni 1740

Schreibt an Suhm 6):

"Ihr Brief ist nicht an seine Adresse abgegeben worden. Bevor er eintraf, hatte sich meine Lage geändert; allein das Äußere ändert nicht das Innere und der Titel nicht meine Denkart. Ich kann Ihnen daher jetzt mit Bestimmtheit sagen, daß es von Niemandem weiter als von Ihnen abhängt, mir auf immer zuzugehören, und daß ich Ihren Entschluß erwarte, um zu wissen, wie und auf welchem Fuß Sie es wollen. In der Trauer, worin ich mich wegen des Todes meines Vaters befinde, würde"