13089. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON TAUENTZIEN, COMMANDANTEN VON BRESLAU.
Giesmannsdorf, 25. Juli 1761.
Ihr habt sehr wohl gethan, Mich sofort von denen in Eurem Bericht vom heutigen Dato enthaltenen Nachrichten zu avertiren.561-8 Ich<562> habe darauf auch den Generalmajor Knobloch davon avertiret und ihm befohlen, sogleich von Brieg aufzubrechen und heute noch bis jenseits Ohlau zu marschiren, damit er morgen bei guter Zeit zu Breslau sein und das Lager bei Hundsfeld nehmen könne.562-1 Ihr habt ihm entgegenzuschreiben, ob Eure Nachrichten wegen Annäherung derer Russen gegen Breslau continuiren. Sollten sich aber selbige ändern und es ein faux bruit gewesen sein, so müsset Ihr es ihm auch gleich entgegenschreiben.
Friderich.
Nach dem Concept.
561-8 Tauentzien hatte, Breslau 25. Juli, gemeldet: „Das Tschernischewsche Corps, dessen Annäherung gegen Breslau gestern verbreitet ward, hat vergangene Nacht hinter Oels bei Zessel gestanden. Diesen Morgen ist es wieder aufgebrochen; .. . allem Vermuthen . . . nach geht es nach Bernstadt.“ Gleichzeitig hatte Tauentzien Nachrichten über das Auftauchen von Kosacken in der Nähe von Hundsfeld eingesandt.
562-1 Die Weisungen für diesen Befehl an Knobloch finden sich am Rande des Concepts für das Schreiben an Zieten vom 25. Juli (Nr. 13083).