13082. AN DEN GENERAL DER KAVALLERIE VON ZIETEN.

[Giesmannsdorf, Juli 1761.]557-1

Zieten!

#. . . Bei dieser Sache habe darüber gedacht, dieses: 1) nöthig sein, dass ein Corps d'observation nicht weit von Oppeln stehe, um von des Feindes Vorhaben Nachricht einzuziehen; und das Corps kann sich immer durch die Oppelnsche Haide sicher zurückziehen, ohne [was zu] besorgen zu haben.

Ich glaube nicht, dass man den Russen den Uebergang der Oder disputiren könne, weil sie eben nicht nöthig haben, bei der Stadt überzugehen, sondern, wenn wollen, können rechter, linker Hand eben über. Also Meine Idee, dass, wenn Feind bis Czarnowantz557-2 kommt, er [den] Generalmajor Knobloch, der wieder nach Brieg, an sich zöge, und dass er mit dem ganzen Corps bis Zülz vorrückte. So wie Ich aus der Russen Mouvements, so Mir ziemlich bekannt sind, judiciren kann, so wollte glaublich sein, dass, wann sie bei Oppeln übergegangen, sie nach [Klein-]Strehlitz marschiren, und Laudon auf Neustadt. Ich glaube aber, dass vor uns das sicherste, uns [der] Conjonction zu opponiren.

Weisungen [Bleinotizen] für eine Ordre, auf einem Blatt in den Akten des Generallieutenants von Tauentzien.



557-1 Die auf Grund der obigen Weisungen aufgesetzte Ordre ist vermuthlich vom 24. Juli datirt gewesen. Zieten bestätigt am 25. Juli u. a. den Empfang einer Ordre vom 24. und meldet die Ausführung der obigen Befehle (vergl. S. 561. Anm. 4).

557-2 Nordwestnördl. von Oppeln.