13061. AU PRINCE HENRI DE PRUSSE.
Pilzen, 17 juillet 1761.
Comme je viens de recevoir de très bonne main en confiance tout le projet de campagne que la cour de Vienne doit avoir concerté avec ses alliés,542-1 je n'ai pas hésité de vous le communiquer à la suite de cette lettre dans toute son étendue. Quelque dangereux qu'il paraît être, je crois, cependant, qu'un grand article en sera dérangé, aussitôt que les Anglais conviendront avec les Français, dont mes lettres de Londres que j'ai reçues hier encore,542-2 me font espérer. Je vous prie, en attendant, de vouloir me garder le plus profond secret sur ce qui regarde cette pièce, parceque la moindre chose qui en éclaterait, me ruinerait pour toujours le canal d'où je l'ai tirée. Si la négociation à Londres devait se traîner, et qu'il y eût, en attendant, quelque mouvement de l'ennemi de votre côté, je tâcherai de me débarrasser de ce côté-ci de l'un ou de l'autre ennemi, pour voler là ensuite au secours ou pour vous renforcer.
Les Russes marchent en longeant les frontières vers Wartenberg; malgré cela, je sais de bonne main qu'ils ne sont point encore d'accord avec Laudon par rapport à leur jonction avec les Autrichiens, laquelle ils cherchent à décliner encore.542-3 Il faut ainsi que je ne me précipite pas à m'éloigner de ce côté-ci, pour couvrir Breslau, jusqu'à ce que je sache positivement que ces gens marchent certainement pour entrer en Haute-Silésie; car si je m'éloignais d'ici avant cela, la capitale aurait à risquer. Il faut que cela se développe pendant un intervalle de cinq à six jours.
Vous voyez comme tout change ici de moment en moment.
Federic.
<543>Der zwischen dem Wiener und französischen Hof in dem Monat Martius dieses Jahres festgesetzte Operationsplan hat darin bestanden, es solle Frankreich am Niederrhein eine neue und zahlreiche Armee versammlen, und indessen die Armee unter Commando des Feldmarschall von Broglie in Hessen verbleiben und sich bloss defensive verhalten. Der Feldmarschall Daun solle mit einer zahlreichen Armee Ew. Königl. Majestät in Sachsen entgegengestellet werden und in Schlesien der General Laudon, welcher zuerst die Operationes anfangen soll, da indessen der Feldmarschall Daun defensive sich verhalten. Sobald hierauf Ew. Königl. Majestät mit einer Armee nach Schlesien zu Hülfe eilen würden, so solle der General Laudon der Ueberlegenheit weichen und sich nach Böhmen zurückziehen und nur das Glatzsche stärker besetzen, der Feldmarschall Daun solle aber ein ansehnliches Corps nach der Lausnitz detachiren und festsetzen lassen, theils, um benöthigten Falls dem General Laudon die Hand bieten zu können, theils Ew. Königl. Majestät zu observiren, und theils auch um bei glücklichem Erfolge zu weiterer Ausführung in der Nähe zu sein. Die Russen, wenn sie weiter nicht zu bewegen ernstlich zu agiren, müssten doch dahin zu disponiren gesuchet werden, Bewegungen gegen die schlesische und pommersche Grenzen zu machen, und ebenso die Schweden, damit Ew. Königl. Majestät solchergestalt [allent]halben beschäftiget und aufgehalten würden, anderswohin zu Hülfe zu kommen. Der Prinz von Soubise solle hierauf mit der unter sich habenden Armee mit Macht [gegen] die alliirte Armee anrücken und durch verstellte Märsche und Absichten das Paderbornsche, um sich darin festzusetzen, zu gewinnen suchen. Zur Erleichterung dessen sollte der Herzog von Broglie seine ganze unter sich habende Armee an sich ziehen und eine dazu schickliche Bewegung machen, um sodann mit seiner ganzen Armee durch das Eichsfeld und Halberstädtsche auf Magdeburg gehen, auf diesem Marsch aber die Festung Braunschweig zu surpreniren und zu besetzen suchen, als wodurch die Belagerung von Magdeburg erleichtert und zugleich das ganze Churfürstenthum Hannover commandiret werden könne; wie solches Ew. Königl. Majestät in Sachsen gelassene Armee nöthigen würde sich zurückzuziehen und der Festung Magdeburg zu Hülfe zu eilen, so sollte gleich auch das in französischem Solde stehende und mit einigen französischen Truppen zu verstärkende sächsische Corps auf der einen Seite und die Reichsarmee auf einer [anderen] Seite in die Chursächsische Lande einzudringen suchen, davon ein Theil Dresden besetzen, die übrigen aber die in denen festen Plätzen zurückgelassene Besatzungen observiren sollen. Der Feldmarschall Daun sollte mit einem Theil seiner Armee Ew. Königl. Majestät Truppen, so sich gegen Magdeburg ziehen, nachfolgen, und mit dem anderen Theil sich gegen Berlin wenden und in der Mark festsetzen, um Ew. Königl. Majestät die Communication mit denen brandenburgischen Staaten abzuschneiden.
Nach der Ausfertigung. Der Zusatz eigenhändig.
542-1 Das Project war von Plotho mit dem Bericht, d. d. Regensburg 6. Juli, eingeschickt worden. Vergl. Nr. 13060.
542-2 Vergl. Nr. 13054.
542-3 An Tauentzien wird am 17. Juli geschrieben, „dass Laudon mit denen Russen wegen der Conjonction mit denen Oesterreichern in Oberschlesien noch nicht so ganz richtig ist, und letztere [d. h. die Russen] noch wenig Lust dazu haben“ . „Ich muss also mit Meinen Mesures warten, bis Ich die Russen erst wirklich auf denen oberschlesischen Grenzen und von Breslau entfernet sehe, sonsten sie wieder auf Breslau umkehren, und Laudon auch, dahin zu gehen, Demonstrations machen könnte.“