<309> der auch bis diese Stunde, zu sagen, bis der Knyphausische Bericht gekommen, nicht einmal das geringste davon gehöret hat Der Herr Generalmajor Von Syburg aber ist von etwas violentem Charakter und etwas dergleichen zu unternehmen capabel, und da uns die Gewehr zeither noch sehr gefehlet haben, und man sich zuweilen, wie man sagt, liebes Kind machen will, so kann etwas von solcher Sache vorgefallen sein, in der Hoffnung, dass es der König nicht erfahren soll. Was Se. Majestät aber hierbei piquiret und gegen den Generalmajor von Spörcken in einigen Aigreur setzet, ist, dass derselbe weder an den König selbst, noch an den Prinz Ferdinand deshalb geschrieben, sondern vermuthlich sich gleich an das hannoversche Ministère und dieses an den Herrn von Münchhausen zu London gewandt hat. Meine Intention war sonsten, in der Expedition an den Herrn von Knyphausen der Sache ohngefähr die Tournure zu geben, dass nebst vorläufiger Anführung vorgedachten Umstandes ich geantwortet hätte, wie man von diesem Umstande hier gar nicht das geringste gewusst, noch jemand hier deshalb angebracht habe; man werde des General Syburg Bericht darüber erfordern, sobald nur dessen Expedition gegen die Reichstruppen, worin er jetzo begriffen wäre, vorbei sein würde, und dann würde ich dasjenige, so des Königs Majestät in Dero Resolution berühret, in so doucen Termes als möglich angeführet haben. Unglücklicher Weise hat mir mein Gedächtniss bei der so sehr pressirten Zeit einen faux bond darunter gemachet, der mir noch nicht arriviret ist, noch jemalen wieder arriviren wird, so lange es Gott gefället, mich in meiner jetzigen Situation zu lassen.

Eichel.

Es ist wohl sehr gewiss, dass, wann bei der Affaire von Langensalze das kleine Corps Preussen nicht dabei gewesen und, so zu sagen, das Eis gebrochen, die Attaque angefangen und die Sachsen rompiret hätten, der gute General Spörcken gewiss echouiret sein und den zweiten Tome von seiner Affaire von Mühlhausen1 gemachet haben würde. Dieses würde aber bei mir doch nicht das Procédé des von Syburg justificiren, wenn es angebrachter Maassen wahr wäre, woran ich doch noch sehr zweifele, da der Capitaine von Anhalt dabei gewesen.

Nach der Ausfertigung.


12794. AU FELD-MARÉCHAL PRINCE FERDINAND DE BRUNSWICK.2

Meissen, 5 avril 1761.

Je vous sais infiniment gré de la lettre du 31 de mars que vous avez pris la peine de me faire, dont j'ai [été] sensiblement touché par la façon cordiale et amicale dont vous vous êtes expliqué envers moi. Soyez assuré, je vous prie, que je prends tendrement part à toutes vos circonstances et à la situation embarrassante dans laquelle je vois que vous vous trouvez,3 dans le malheur qui vient de vous arriver. C'est une espèce de consolation que le gros de votre armée s'est tiré si heureusement, sous votre conduite, de ce pays-là. Je vous avoue que je ne comprends pas comment on a assiégé 25 jours de tranchée ouverte une place comme Cassel, sans la prendre : ce qui ne peut être que la faute des ingénieurs et la lenteur des troupes à se prêter aux ouvrages. Mais, enfin, le malheur est passé, quelque fâcheux qu'il soit, et, dès que



1 Vergl. Tempelhoff, a. a. O., Bd. V, S. 21. 22.

2 Prinz Ferdinand befand sich nach seinen Berichten im April, vom 7. bis 25., in Neuhaus.

3 Vergl. Nr. 12797.