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122. AN DENSELBEN.

Ruppin, den 17. Mai 1739.



Allergnädigster König und Vater,

Ich habe die Rangliste der Armee mit allem unterthänigen Respect erhalten und berichte meinem allergnädigsten Vater ganz unterthänigst, dass wir Freitag die Fahnen angeschlagen haben, da denn der Oberst-Lieutenant Söldener in meines allergnädigsten Vaters Namen den Nagel mit angeschlagen hat. Gestern haben wir sie beschworen, und wünsche ich von Herzen, dass wir sie zu meines allergnädigsten Vaters Gloire und zur Ehre der Armee mögen vor den Feind bringen, und unter meines allergnädigsten Vaters Anführung alle Seine Feinde und Missgönner besiegen.

Morgen mit dem Frühesten werde hier aufbrechen um nach Nauen zu marschiren. Wir lassen drei Kranke vom Regiment hier; übrigens so erwarte noch den Lieutenant Thoss alle Stunde und denke noch, dass er gegen den Einmarsch zum Regiment kommen wird. Der ich mit unaufhörlichem Respect bis an mein Ende beharre, u. s. w.

123. AN DENSELBEN.

Ruppin, den 12. Juni 1739.



Allergnädigster König und Vater,

Ich berichte meinem allergnädigsten Vater ganz unterthänigst, dass ich mit sieben Compagnien allhier eingerücket bin und dass bei dem Regiment Alles richtig und wohl ist. Die Leute haben gut marschiret und haben wir keine Marode gehabt. Anjetzo werde ausschicken, die Cantons zu visitiren und zu sehen, ob