<154>

14. VON DEM GEHEIMEN KÄMMERIER FREDERSDORF.

Potsdam, den 10. April 1734.

Ew. Königliche Majestät werden aus einliegendem Bericht allergnädigst ersehen den Unterschied derer Preise von dem Marmor, so bis Dato aus Holland verschrieben worden; ich habe durch die dritte Hand von eben dem Kaufmann welchen verschrieben, wo der vorige gekommen, wo Ew. K. M. den Kubik-Fuss mit sechs Thalern acht Groschen bezahlet haben, und der, so ich verschrieben, kostet nur der Kubik-Fuss drei Thaler acht Groschen. Wollten Ew. K. M. den Contract umstossen, so derjenige verschrieben hat, der ihn so theuer behandelt, so profitirten Ew. K. M. fünftausend sieben hundert Thaler.

Die Madame Loria ist heute hergekommen und hat mir einliegenden Brief geschicket, worauf ich Ew. K. M. allergnädigste Resolution erwarte.

Die zwei hundert Thaler werde an den Fähnrich Restzowsky bezahlen und den 24. in Rechnung bringen. Ew. K. M. sind nicht liederlich; dieses dient zu Ew. K. M. kostbaren Gesundheit.

Prinz Ferdinand bekommt diesen Monat auch wieder Geld und wird dieser Monat ein wenig stark sein.

Von der nachbestellten Arbeit, wovon die Rechnung ihr bezahlet werden, könnten wohl ein paar tausend Thaler übrig bleiben, welche Ew. K. M. Disposition bleiben. Sobald Alles wird abgezahlet sein, werde es unterthänigst anzeigen. Dem Geheimen Rath Droop werden Ew. K. M. wohl schon geantwortet haben.

Mit mir geht es recht gut, und ob mir gleich die Füsse wie Butterfässer sind, so hoffe, und wie auch Cothenius saget, dieses ein<155> Nachlass von der langen Krankheit ist, welches nichts zu sagen hat. Ich bin ganz vergnügt und ruhig, und warte nur auf den Mai, ausgehen zu können, um meine demüthige Danksagung Ew. K. M. zu machen. Unser Herrgott vergelte Ew. K. M. alle Wohlthaten, so Sie mir erzeiget und mein Leben erhalten haben. Ich ersterbe

Ew. Königlichen Majestät
unterthänigster treuer Knecht,
Fredersdorf.