"<51> Geschöpf!" werden Sie sagen, wenn Sie noch jetzt wieder Verse von mir sehen. etc."
21. November 1771
Der König in Friedrichsfelde, als Taufzeuge bei dem am 11ten gebornen Sohn des Prinzen Ferdinand, welcher die Namen Friedrich Christian Heinrich Ludwig erhielt. (Er starb den 8. Oktbr. 1790).
30. November 1771
Der König an d'Alembcrt :
"Die Götter, glaube ich, haben das Glück sich selbst vorbehalten, und den Menschen nur den Schein desselben gelassen; wir suchen es stets und finden es nie. Indeß, fehlt uns hier auch alles, was Vollkommenheit heißt; so haben wir dafür zwei Tröster, die eine Menge unsrer Leiden zerstreuen. Der Eine ist: die Hoffnung; der Andere: eine Anlage zu natürlicher Fröhlichkeit, die besonders Ihre Franzosen im höchsten Grade besitzen. Ein Liedchen, ein treffendes Wort verscheucht ihren Gram; ist das Jahr unfruchtbar, so erhält die Vorsehling ihren Reim; steigen die Auflagen, wehe den Pachtern, deren Namen in einen Vers geht! Auch trösten sie sich wirklich über Alles; und sie haben nicht unrecht; ich trete auf ihre Seite. Lächerlich ist es, sich über vergängliche Dinge zu betrüben, deren Charakter die Unbeständigkeit ist. Wenn Heraklit darüber weint, so belacht sie Demokrit. Lassen Sie uns also lachen, mein lieber d'Alembert; Sie über Ihre Finanzen, ich über das schlechte Jahr, über das Podagra etc. Das ist mein Entschluß, und ich befinde mich wohl dabei. etc. - etc. Kaum war ich meine großen Schmerzen (das Podagra) los, so belustigte ich mich über die Polnischen Conföderirten. Es machte mir Vergnügen, sie nach dem Leben zu schildern, und hier schicke ich Ihnen einige Gesänge des Gedichts. etc. Mir fällt ein, daß ich einige Werke gesehen habe, in welchen das Lob der Franzosen nicht gespart worden ist, und welche von Verfassern herrühren, die einen Platz in der Franz. Akademie suchten und ihn erhalten haben. Dies hat mich auf den Einfall gebracht, mich mit auf die"