<178>Doch wieviel Mühsal kostet noch dies Jahr,
Bevor am Glückstag, den wir heiß ersehnen,
Der Friede freudenvoll auf immerdar
Verscheuchen wird die Seufzer und die Tränen!
Eilt, träge Stunden, kommt zuvor
Dem ungestümen Wunsch in meinem Busen;
Führt uns zurück den holden Götterchor,
Minerva, Themis und die Musen.
Der ehrne Mars mit seinen blutigen Pfeilen
Mög' unsre Feinde nur ereilen;
Uns aber laßt am heitren Herd,
Zu trauter Eintracht heimgekehrt,
Endlich im Kreis der Freunde wieder weilen.
Dann, fern Bellonas kampfzerwühlter Scholle,
Am Schluß der peinigenden Rolle,
Der Bühne fluchend, wo zur Schau gestellt,
Ich oft nicht allzu rühmlich eben
Gespielt als prunkender Tragödienheld,
Könnt' ich in voller Freiheit leben.
Dem leichtgesinnten Volk zuliebe
Wär' ich zu opfern gern bereit
Der Ehrsucht grausam tolle Triebe,
Mitsamt der faden Wichtigkeit.