<12>Der erste Gang, mit dem die Küchenweiber
Ihr Bestes für uns aufgeboten hatten.
Geringe Hoffnung blieb für unsre Leiber!
Was folgte, kam noch weniger zustatten:
Der Puter schwamm in einer ranz'gen Tunke,
Das Rindfleisch hart, mit Meerrettich, der roch!
Wenn ich dran denke, wird mir übel noch!
Wir flüchteten geschwind aus der Spelunke
Und hofften auf das nächste Nachtquartier.
Das nicht verzehrte Mahl bezahlten wir
Und machten dann drei Kreuze vor dem Hause.

Unser Gespann fuhr vor. Nach kurzer Pause
Setzten die Rosse langsam sich in Trott,
So langsam, als bestände ein Komplott,
Uns in die tiefste Finsternis zu jagen,
Denn immer dunkler ward es um uns her.
Längst schon in seiner Höhle lag der Bär,
In seinem Bau das Füchslein mit Behagen,
Der Hase schlief, so gut es ging, voll Zagen,
Und auch die Lämmer weideten nicht mehr,
Ihr Hirt zog's Laken über beide Ohren.
Wir aber hatten unser Ziel verloren
Und irrten durch das Dunkel kreuz und quer.

Schwer war's, durchs Heideland sich durchzuwinden,
Da man die Hand nicht vor den Augen sah.
Wir wendeten und tappten hier und da,
Bis es gelang, den rechten Weg zu finden,
Und übermüdet kommen wir ans Ziel.

Doch alles liegt hier nun im tiefsten Schlummer.
Wir klopfen, bis am Tor der Balken fiel,
Und jemand öffnet — ach, zu neuem Kummer.
Denn wie wir gleich nach einem Mahl begehrten,
Erhebt der gute Gastwirt ein Geschrei.
Er habe nichts für uns als trocknes Brot
Und dann von einem Truthahn noch zur Not,
Der grade gestern frisch geschlachtet sei,
Den Rest, den seine Leute übrig ließen.