März.

A.

1. März 1772

Der König in Potsdam, an Voltaire :

"Ich schäme mich in der That über alle die Possen, die ich Ihnen schicke, aber da Sie einmal im Lesen sind, so sollen Sie verschiedene auf einmal bekommen : den fünften Gesang der Conföderation; eine akademische Vorlesung (Ueber den Nutzen der Wissenschaften etc.) und eine Epistel an meine Schwester, die Königin von Schweden, über die Unannehmlichkeiten, die sie in diesem Lande erfahren hat. (H. W. VII).

Nicht bloß in Schweden erfährt man Widerwärtigkeiten, die arme Babet, des verstorbenen Isaak's (d'Argens) Wittwe, hat in der Provence ihrer auch genug erfahren. Die dortigen Frömmlinge müssen doch schreckliche Leute sein! sie haben dem guten Lobredner des Kaisers Julian mit Gewalt die letzte Delling gegeben. Man hat wegen seiner Beerdigung und auch wegen des Monuments, das ihm errichtet werden sollte, Schwierigkeiten gemacht. etc. Ich habe so eben wieder einen heftigen Anfall vom Poda<58>gra gehabt; aber ein Gedicht hat es mir nicht eingetragen, weil ich keinen Stoff dazu hatte. etc."

15. März 1772

Die Königin von Schweden mit ihrer Tochter und der Prinz Heinrich in Potsdam.

20. März 1772

Die regierende Herzogin von Braunschweig (Schwester des Königs), der Prinz Friedrich von Braunschweig (ihr Sohn) und dessen Gemalin in Potsdam.

24. März 1772

Im neuen Schloß in Sanssouci wird die Oper Orest und Pylades gegeben, nachher Feuerwerk etc.

30. März 1772

Die Königin von Schweden und die Prinzen und Prinzessinnen nach Berlin zurück.