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Der arme Helvetius wird sich auf nichts mehr wälzen, ich habe seinen Tod mit unbeschreiblichem Kummer erfahren, sein Charakter schien mir ganz vortrefflich. Vielleicht hätte man gewünscht, daß er seinen Witz weniger als sein Herz zum Rathgeber gebraucht hätte. etc."

In d'Alembert's letztem Brief an den König hatte er sich bei ihm für eine ihm befreundete Familie verwendet, welche durch einen Artikel in der Nieder-Rheinischen Zeitung, die in Cleve herauskam, an ihrer Ehre verletzt worden zu sein glaubte +. D'Alembert bat nun im Namen jener Familie, daß er dem Cleveschen Zeitungsschreiber befehlen möchte, den beigefügten Widerruf des beleidigenden Artikels sogleich in seine Zeitung aufzunehmen, und künftig von dieser Familie weder in Gutem noch in Bösem zu reden, etc. Darauf antwortet der König : "In Rücksicht des Zeitungsschreibers am Nieder-Rhein, wird die Familie Mouleon sich gefallen lassen, daß er nicht beunruhigt werde, weil ohne Freiheit zu schreiben, der Verstand im Finstern bleibt, und weil alle Encyclopädisten, deren eifriger Schüler ich bin, sich gegen jede Censur aufgelehnt haben, und darauf dringen, daß die Presse frei sei, und jeder, was ihm seine Denkungsart eingiebt, schreiben könne. etc."

(Siehe jedoch weiterhin des Königs Brief vom 7. April).

27. Januar 1770

Die Abhandlung des Königs: "Ueber den Nutzen der Wissenschaften und Künste," wird in der Akademie, wo die Königin von Schweden gegenwärtig war, von dem Professor Thiébault vorgelesen.


+ Der fragliche Artikel enthielt bloß eine angeblich unrichtige Genealogie dieser Familie, wie man aus einem andeln Brief des Königs an d'Alembert ersieht.