<150>sammen gesetzt wurden, durch andere ersetzt worden ist; so verliert sich die Erinnerung der Gegenstände, welche uns Vergnügen oder Schmerz gemacht haben, weil wir in der That nicht mehr dieselben sind, und weil die Zeit uns unaufhörlich erneuert. Dieses ist eine Trostquelle für die Unglücklichen, von welcher jeder denkende Mensch Gebrauch machen muß.

Ich hatte mich meinetwegen über die Hoffnung, die Sie mir zu einem Besuch gaben, gefreut, jetzt freue ich mich auch Ihretwegen darüber. Sie werden andere Gegenstände, andere Personen sehen. Ich verspreche Ihnen zum voraus, daß ich, was von mir abhängen wird, thun werde, um Alles aus Ihrem Gedächtnisse zu entfernen, was Sie an traurige und unangenehme Gegenstände erinnern könnte; und ich werde eben so viel Freude darüber empfinden, Sie beruhigt zu haben, als wenn ich eine Schlacht gewonnen hätte. Nicht etwa, als hielte ich mich für einen großen Philosophen, sondern weil ich die unglückliche Erfahrung von Ihrer Lage gemacht habe, und weil ich mich daher geschickter glaube, Sie zu beruhigen, als ein Anderer. Kommen Sie also, mein lieber d'Alembert. Sein Sie versichert, daß Sie werden gut aufgenommen werden, und daß Sie zwar nicht vollkommene Heilmittel für Ihre Leiden, aber doch lindernde und beruhigende Mittel finden werden. etc."

11. September 1776

Der König unterzeichnet die Schenkungs- und Bestätigungs-Urkunde aller bisher den Vasallen und Unterthanen geschenkten Grundstücke und Gelder.

11. September 1776

Adends langt der König auf dem Gesundbrunnen bei Berlin an, und übernachtet daselbst.

12. September 1776

Früh wohnt der König auf dem Wedding dem Artillerie-Manövre bei, und läßt unter die sämmtlichen Corps ein ansehnliches Geschenk an Geld vertheilen. Alsdann besieht er die vor dem Oranienburger Thore aufmarschirten Wachtparaden, begiebt sich hierauf nach der Stadt, wo er den Bau