April.

A.

April 1768

Der König in Potsdam.

26. April 1768

Der König an Fouqué :

"Werthester Freund. Ich erfahre vom General Kleist, daß Sie unpäßlich sind, deshalb schicke ich Ihnen meinen Arzt, um sich nach Ihrer Gesundheit zu erkundigen. Ich thue tausend Wünsche für Sie, denn weiter erstreckt sich mein Vermögen nicht.

Wäre ich ein Arzt, so würde ich Sie heilen, und wäre ich ein Gott, so würde ich Sie unsterblich machen, denn rechtschaffene Leute sollten dies sein, allein meine Kräfte reichen nicht weiter, als zu Wünschen für Sie. Steht irgend etwas von hier zu Ihren Diensten, so dürfen Sie nur ein Wort sagen, Alles, was von mir abhängt, soll geschehen. etc."

28. April 1768

Der König an Ebendenselben :

"Werther Freund, nur war es sehr lieb, aus Ihrem Briefe<303> zu ersehen, daß Sie Sich wieder zu erholen anfangen, und daß Sie gesonnen sind, Sich des Lauchstädter Bades zu bedienen. Es wird schlechterdings von Ihnen abhängen, wenn Sie dorthin gehen wollen. Nur wünschte ich, daß es nicht in der bevorstehenden Revuezeit wäre, wenn ich nach Magdeburg durch Ihre Stadt ginge, weil ich Sie alsdann gern dort sehen möchte. etc."

Der Erbprinz von Braunschweig, die Fürsten Dietrich und Hans George von Anhalt-Dessau waren in diesem Monat beim König in Potsdam.

B.

25. April 1768

Aufruhr in Neuchatel, wobei der Königl. Generaladvocat Gaudot ermordet wird.