<6>te, wir könnten uns mehr über diese Possen sattlachen, aber mir ist die Lust zum Lachen vergangen. Mich haben zu viel Unglücksfälle betroffen, und ich bin von zu vieler Verlegenheit umringt, außerdem bleiben mir zu wenig Hoffnungen übrig, als daß ich mich aufheitern könnte. - etc. - Ich habe einen Fluß an der Backe gehabt, der mir große Schmerzen verursacht hat. Alle Geißeln des Himmels treffen mich, und dennoch lebe ich, und sehe das Licht, ob ich gleich hundert Mal wünsche, daß es für mich erloschen wäre. Doch - jeder Mensch muß sein Schicksal tragen.

Möchte das Ihrige glücklich sein, und Sie nie einen Freund vergessen, der in einem wahren Fegefeuer ist, der Sie aber liebt und ewig lieben wird. Leben Sie wohl."

12. Januar 1760

Der König in Freiberg.

15. Januar 1760

An d'Argens :

- etc. "Der Friede ist nichts weniger als gewiß etc. Ich kann nur standhaft gegen die Widerwärtigkeiten kämpfen, aber weder das Glück zurückbringen, noch die Menge meiner Feinde vermindern. Bei solchen Umständen bleibt meine Lage einerlei; trifft mich noch ein Unglück, so ist es der Gnadenstoß. In der That, das Leben wird ganz unerträglich, wenn man es in Kummer und tödtlichen Sorgen verleben muß; es Hort auf, eine Wohlthat des Himmels zu sein, wird ein Gegenstand des Abscheus, und gleicht der grausamen Rache, welche Tyrannen an Unglücklichen ausüben. Sie könnten mich eher tobten, mein lieber Marquis, als mich dahin bringen, anders zu denken. Sie sehen die Gegenstände aus einem Gesichtspunkt, der sie verkleinert und minder widrig macht; wären Sie aber nur eine Stunde hier, was würden Sie da finden! Leben Sie wohl. Quälen Sie Sich nicht mit unnützen Sorgen, und erhalten Sie, ohne die Zukunft vorher sehen zu wollen, Ihre Ruhe, so lange Sie können. Sie sind nicht König, haben keinen Staat zu vertheidigen, dürfen keine Unterhandlung führen, auf keine Hülfsmittel bedacht sein, und"