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Meine letzten Wünsche im Augenblick, wo ich den letzten Hauch von mir geben werde, werden für das Glück dieses Reiches sein. Möchte es stets mit Gerechtigkeit, Weisheit und Kraft regiert werden. Möchte es der glücklichste der Staaten sein durch die Milde der Gesetze, der bestverwaltetste in Hinsicht der Finanzen, und der am tapfersten vertheidigte durch eine Armee, die nur nach Ehre und edlem Ruhme strebt. Möchte er in höchster Blüthe dauern bis an das Ende der Zeit +!"

9. Januar 1769

Der König an Fouqué :

"Werther Freund. Ich sende Ihnen alle Gehörwerkzeuge, die ich hier habe auftreiben können, samt dem Gebrauchzettel. Möchten sie Ihnen doch wieder zum Gehör verhelfen und die Beschwerlichkeiten des Alters lindern. etc."

16. Januar 1769

Der König an d'Alembert :

- etc. - "So alt ich auch bin, habe ich doch Voltaire's A. B. C. gelesen. Ich stehe Ihnen dafür, daß er des Grotius A. B. C. weder kennt, noch versteht, und wahrscheinlich den Hobbes eben so wenig je gelesen hat; denn dergleichen ist pedantisch, weil es tiefsinnig ist. Besser abgemessen als alles übrige ist sein Urtheil über Montesquieu, ich fürchte, er hat Recht. Das Uebrige des Werkes enthält Späße und Leichtfertigkeiten, nach seiner Weise hin und wieder angebracht. Die Welt hält er für ewig und"


+ Die hier übergangenen Artikel enthalten die einzelnen Bestimmungen der verschiedenen Vermächtnisse für die Königin, die Brüder, Schwestern und anderen Verwandten des Königs und einige seiner Diener, bestehend in Gold, Silber, Juwelen, baarem Gelde etc., Porzellan, Tokaier-Wein, Equipagen, Reitpferden mit Sattel und Zeug etc. Den Stabsofficieren von des Königs und von dem Lestowitzischen Regimente, so wie von der Leibgarde, war, einem jeden, eine goldene Denkmünze vermacht, die bei Gelegenheit einer großen Waffenthat der Preuß. Armee, unter des Königs Anführung, geprägt worden, und jedem Soldaten dieser 4 Bataillons und der Leibgarde 2 Thaler.