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10. Mai 1767

Nachdem der König im Berliner Thiergarten Revue gehalten, geht er nach Potsdam.

10. Mai 1767

Der regierende Herzog von Braunschweig kommt in Potsdam an.

12. Mai 1767

Der König als Pathe bei der neugebornen Tochter des Prinzen von Preußen, die er über die Taufe hält. Die Königin war nicht unter den Taufzeugen, auch nicht gegenwärtig.

>16.05.1767> bis 18ten. Revue etc. bei Potsdam.

19. Mai 1767

Der König über Spandau nach Charlottenburg.

20. Mai 1767

In Berlin, wo er den kranken General von Hülsen besucht.

21. Mai 1767

bis 23. Revue etc. bei Berlin; am letztern Tage besucht der König den erkrankten General von Zieten und geht alsdann nach Charlottenburg.

25. Mai 1767

Von Charlottenburg nach Cüstrin.

27. Mai 1767

Kommt über Landsberg und Pyritz im Lager bei Stargard an, wo Revue und Kriegsübungen Statt finden.

30. Mai 1767

In Königsberg in der Neumark. Auf der weitern Reise erfuhr der König den Tod des Prinzen Heinrich, seines Neffen. Der Schmerz und die Bestürzung des Königs bei dieser Nachricht war so groß, daß er an diesem Tage die Rückreise nicht fortsetzte, sondern in Bernau anhalten ließ und daselbst übernachtete +.


+ Bei der großen Betrübniß, welche der König über den Tod des Prinzen äußerte, suchte einer der anwesenden Generale ihn zu trösten; der König antwortete ihm: "Er hat Recht, aber Er fühlt nicht den Schmerz, der mir durch diesen Tod verursacht wird." "Ich fühle ihn," erwiederte der Officier, "denn es war einer der hoffnungsvollsten Prinzen." "Nein," versetzte der König, "Er hat den Schmerz auf der Zunge und ich hier (auf das Herz zeigend), denn dieser Prinz war einer der besten Menschen." Der König schrieb eine Lobrede auf den Prinzen und ließ sie in der Akademie der Wissenschaften am 30. Dezember (dem Geburtstage des Prinzen) vorlesen. Zum Text der zu haltenden Leichenpredigt hatte der König selbst die Worte gewählt: "Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken etc." Jesaias Kap. 55. B. 8. 9.