<162> wird, weiß ich nicht; indeß läßt sich nichts anderes thun. Es ist ein großes Unternehmen, einen geschickten General aus allen seinen Stellungen, die er im voraus genommen hat, zu vertreiben. Ohne Zweifel wird Fortuna viel dabei thun, aber wer kann sich auf diese Flatterhafte verlassen?

Sie verlangen Nachrichten vom Tatarchan? Wie man mir schreibt, wird er mir sogleich Truppen schicken. Der Brief ist vom 11. Juni. Diese Diversion wird später geschehen, als ich hoffte, aber immer Wirkung thun. So herrlich unser Friede und unsere Alliance mit Rußland auf der einen Seite find, so haben sie doch auf der andern die guten Gesinnungen der Morgenländer etwas geändert. Man muß nun sehen, ob unsre Feinde dies nicht benutzen werden.

Die ganze Politik, lieber Marquis, beruht auf einer beweglichen Stütze, und man kann auf nichts mit Gewißheit rechnen. Aus diesem Grunde wird sie mir äußerst widrig. Die Trübsale der verflossenen Jahre, die Verwüstung der meisten Provinzen, nebst allen Arten von Unglücksfällen, die mir begegnet sind, haben mich bei allen menschlichen Angelegenheiten philosophischer oder gleichgültiger gemacht, als es Sokrates sein könnte; bald werde ich es zu einer vollkommenen Seelenruhe bringen. Es ist Zeit, lieber Marquis, daß dieser Krieg aufhört; ich tauge nichts mehr, mein Feuer erlischt, meine Kräfte schwinden, ich vegetire nur noch. Bei solchen Umständen, kann man wohl einen guten Einsiedler abgeben, aber für die Welt ist man nichts mehr nütze.

Prinz Ferdinand, hat einen beträchtlichen Vortheil über die Franzosen erhalten. Das ist mir lieb; doch hätte ich es gern gesehen, wenn der Sieg entscheidender gewesen wäre 4000 Mann von 80000 bleiben 76000; mehr als zu viel für den Prinzen Ferdinand, der ihnen höchstens nur 50000 Mann entgegenstellen kann. Allein er gewinnt dadurch Zeit, und dieser beträchtliche Verlust macht einen Soubise, einen