<154>sen, und zu ihrem linken 200000 Türken bekommen, von welchen letztern 26000 Tataren mir ganz zu Gebote stehen. Das sind also zwei Kaiser, die mir als Kapläne helfen werden, eine Messe vor der Königin von Ungarn zu lesen, und sie zur Anstimmung eines de profundis zu bringen. Doch das ist Spaß; im Grunde meines Herzens spreche ich mit den Weisen : O Eitelkeit, Eitelkeit! und Alles ist eitel! Alle jene politischen, ehrsüchtigen und eigennützigen Possen müßten so hinfällige Wesen, wie wir sind, nicht in Bewegung setzen. Allein, Vorurtheile und Täuschungen regieren die Welt, und ob wir gleich wissen, daß es nach einer kurzen Pilgerschaft mit unserm Leben gethan ist, so können wir einen heimlichen Trieb, der uns für Ruhm und Ehre empfindlich macht, doch nicht ganz los werden. Ich beichte Ihnen aus dem Innersten meines Herzens, mein lieber Marquis. Ich könnte es Ihnen durch den Ausspruch eines Geometers beweisen, daß die letzte Neigung, die dem Weisen übrig bleibt, auf Ehre geht; allein ich mag nicht citiren, und bin überdies lange noch nicht weise genug, um diesen Ausspruch auf mich anzuwenden. Ich will Ihnen also nur aufrichtig gestehen, daß die Neuigkeiten, die mir zugekommen sind, und die glückliche Laufbahn, die ich zu betreten im Begriff stehe, mir Freude machen. Es wundert mich gar nicht, daß auch unsere guten Berliner sich herzlich gefreut haben; sie haben bei den Friedensschlüssen eben so gut ihren Vortheil, wie ich, der ich sie unterzeichnet, den meinen; sie werden von nun an weder die Tottleben's, Czernitschef's und Laszy's, noch die Kosacken zu fürchten haben. Das ist ein wichtiger Artikel zum ruhig leben. etc. Ich würde kein Ende finden, wenn ich Ihnen alle die Betrachtungen mittheilen wollte, die mir bei diesem Ausgange der Sache über die Ungewißheit künftiger Ereignisse, und über die so mühsam erbauten politischen Luftschlösser beifallen. Allein, ich habe Sie bloß durch einige gute Nachrichten erfreuen wollen, und mag Ihnen weiter keine