August.

A.

August 1741

Der König im Lager bei Strehlen.

5. August 1741

Der englische Gesandte, Robinson, Lord Hinfort etc. und der preußische Minister von Podewils beim König im Lager bei Strehlen, wo der Erstere ihm die östreichischen Anerbietungen und Friedensvorschläge vorlegt.

10. August 1741

Der König giebt im Lager ein Fest. In Kundmann's Heimsuchung etc. S. 510 heißt es: "Es hatten auch auf den 10. August Ihro Majestät die, in Breslau anwesenden, hochansehnlichen fremden Herren Gesandten auf ein Kriegs- und Feldfestin in's Lager invitiren lassen, dahin sie sich auch Tags vorher begaben."

20. August 1741

In's Lager bei Lauterbach.

<53>

21. August 1741

In's Lager bei Reichenbach.

23. August 1741

Nimmt der König das feindliche Lager bei Tyrnau, während eines Husaren Scharmützels, in Augenschein. Der König bleibt diesen Monat im Lager bei Reichenbach.

B.

1. August 1741

Der, aus östreichischen in preußische Dienste tretende, General-Feldzeugmeister von Schmettau kommt mit seiner Familie in Berlin an. (Über Schmettau's Dienstverlassung s. Moser's Beiträge zum europ. Völkerrecht in Kriegszeiten, Thl. III., S. 115.)

4. August 1741

Es werden 14 erbeutete östreichische Fahnen in Berlin eingebracht, um im Zeughause aufbewahrt zu werden.

4. August 1741

Schweden erklärt an Rußland den Krieg.

10. August 1741

Breslau wird, weil es die, ihm zugestandene, Neutralität nicht streng genug beobachtet hatte, von den Preußen, unter General Schwerin, besetzt; an demselben Tage leistete der Magistrat und Tags nachher, den 11ten, die Bürgerschaft dem König den Eid der Treue.

12. August 1741

Gelobte die Geistlichkeit dem Könige Treue etc.

13. August 1741

Wurde in den Kirchen zu Breslau ein Te Deum gesungen und eine Dankpredigt gehalten. Der Text der Frühpredigt war 1. Timoth. Kap. 2, V. 1, 2. Zur Amtspredigt: Psalm LXI., V. 7, 8, und zur Vesper: Ps. XXVIII., V. 8, 9. Durch einen sonderbaren Druckfehler war in der Breslauer Zeitung der Text: 1. Tim. Kap. 2, V. 12 anstatt 1, 2 angegeben. Jener lautet:

"Zu lehren aber verstatte ich dem Weibe nicht, noch sich zu erheben über den Mann, sondern sie muß sich ruhig verhalten." Hierüber waren die Östreichischgesinnten höchst aufgebracht, weshalb in der folgenden Zeitung angezeigt wurde, daß es ein Druckfehler sei, indem der Setzer den Punkt zwischen 1 und 2 übersehen habe.

Der Inspektor Burg, welcher in der Elisabethkirche die Dankpredigt gehalten hatte und sie nachher dem Kö<54>nig im Druck überreichte, erhielt dafür die große Medaille, welche Friedrich Wilhelm 1728 hatte prägen lassen, in Gold 200 Ducaten schwer. (S. Lochner's Medaillen-Sammlung.

14. August 1741

Werden überall die kaiserlichen Adler abgenommen und die Preußischen aufgestellt.

14. August 1741 und 15. August 1741

Huldigen Schweidnitz und Liegnitz.

21. August 1741

In Schönewalde (einem, dem etc. du Rosey gehörigen, Gute bei Spandau) stirbt der Probst Reinbeck. Er war seit 1739 der Beichtvater beider Königinnen, an seine Stelle nahm die regierende Königin den Inspektor Jocardi und die Königin Mutter den Probst Roloff zu ihrem Beichtvater.

31. August 1741

Avocatoria wegen der, in östreichischen und ungarischen Diensten stehenden, preußischen Vasallen, besonders aus Niederschlesien.