<404> bekommen habe, hinzurechne, so wage ich es nicht, mich in meinen Unternehmungen auf sie zu verlassen, auf meine Kräfte auch nicht; also bleibt mir bloß das Ungefähr übrig, und ich hoffe nur auf die Verkettung der Mittelursachen. Wenn der Aufsatz abgedruckt ist, so haben Sie die Güte, mir 3 Exemplare zu schicken. Der Graf Fink + wird sie an mich besorgen; seine Packete werden die Kouriere wohl annehmen.

Leben Sie wohl, mein lieber Marquis; ich weiß weder, wann meine Abenteuer sich endigen, noch wann ich Sie wiedersehen, aber zuverlässig, daß ich Sie stets lieben werde."

23. Dezember 1759

An Ebendenselben:

"Nein, nein, Marquis, die Art wie Du
Mein Werkchen an das Licht gestellt,
Und wie ich selber Krieg geführt,
Sind geradezu einander werth,
Und alle beide ganz gewiß
Für Deutschland nicht sehr ehrenvoll.
So wollen wir von Neuem denn
Die Arbeit jetzt und besser thun;
Und denken, daß dies Opfer noch
Die Enkelwelt von uns bekommt.

Ich habe es Ihnen gleichgethan, noch mehr den Aufsatz verbessert, mit dem Originale verglichen, und Ihnen wiedergeschickt.

Ich hoffe mehr als jemals, die Östreicher werden nach Böhmen zurückgehen, und wir endlich in wenigen Tagen den unglücklichsten und härtesten Feldzug endigen können, den ich in meinem Leben gethan habe. Mein Neffe rückt mit einer großen Verstärkung an, und der Feind macht Anstalten, die zu erkennen geben, daß sein Rückzug nahe ist. Von den Qualen, die ich einen vollen Monat hindurch ausgestanden


+ Der damalige Königl. Staats- und Kabinetsminister, Karl Wilhelm, Graf von Finkenstein.