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29. Juni 1759

An denselben:

"Lebte ich in den alten Ritterzeiten, so würde ich Ihnen sagen: "Ihr habt in Euern Hals hineingelogen, da Ihr vor aller Welt behauptet, daß ich Euch geschrieben, Ihr solltet meine Geschichte von Brandenburg gegen die Albernheiten vertheidigen, die ein Abbé in ic oder ac davon sagt." Ich kümmere mich sehr wenig um meine Werke, da ich nicht so viel enthusiastische Liebe für sie habe, wie die berühmten Schriftsteller für das geringste Wort, das ihnen entfällt. Weder für meine Prosa, noch für meine Verse, werde ich mich mit irgend Jemand schlagen, und man kann davon urtheilen, was man will, ohne daß es mir schlaflose Nächte verursacht. etc."

30. Juni 1759

Der König in Sagan.

B.

2. Juni 1759

Der Feldmarschall von Kalkstein (Friedrich's ehemaliger Gouverneur) stirbt in Berlin, 77 Jahr alt.

10. Juni 1759

Die Alliirten verlassen Cassel und Umgegend.

14. Juni 1759

Russische leichte Truppen streifen bis Guhrau (Schlesisch).

15. Juni 1759

General Dohna marschirt nach Polen, um die von daher anrückenden Russischen Corps aufzuhalten, was ihm wegen ihrer Übermacht nicht gelingt.

29. Juni 1759

Die Preußen nehmen Schatzlar in Böhmen.

Juli.

A.

Juli 1759

Der König in Reichhennersdorf.

2. Juli 1759

Der König an Fouqué:

- etc. "Sobald muß man nicht ungeduldig werden etc. - Auf zweierlei muß ich mein Augenmerk richten, darauf: Landshut zu decken, und dann, zu verhindern, daß man mich mich von Glatz abschneidet - es wird ein wenig schwer halten etc."

2. Juli 1759

An Voltaire:

"Ja, Deine Muse höhnet mich,
Wenn sie den Frieden von mir fleht.