113. AN DENSELBEN.

Rheinsberg, den 12. August 1787.



Allergnädigster König und Vater,

Ich habe meines allergnädigsten Vaters gnädiges Schreiben in aller Unterthänigkeit empfangen, worfür ich ganz unterthänigst danke.

<111>Bei dem Regiment ist noch in so weit Alles richtig, und haben wir nur wenig Kranke.

Heute habe einen alten Mann gesprochen, welcher unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm als Cornet gedienet hat. Anno 1670 ist er in Dienst gekommen, und hat den ganzen Krieg gegen die Franzosen und darnach mit dem seligen Kurfürsten im Elsass gethan; ist auch mit bei Fehrbellin gewesen, und hat mir viele Umstände recht verständig erzählet. Der Mann ist ein und neunzig Jahre all und hat noch alle seine Sinne, nur dass ihm das Sprechen was undeutlich ist, weilen er meistens die Zähne verloren hat.

Meine Frau empfiehlet sich meinem allergnädigsten Vater zu Gnaden und ich beharre mit unaufhörlichem Respect, u. s. w.